Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 49° 13′ N,  30′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Thaleischweiler-Wallhalben
Höhe: 320 m ü. NHN
Fläche: 9,97 km2
Einwohner: 766 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66989
Vorwahl: 06336
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 035
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen
Website: www.vgtw.de
Ortsbürgermeister: Jürgen Beil (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Nünschweiler im Landkreis Südwestpfalz

Nünschweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an.

Geographische Lage

Nünschweiler liegt im zum Zweibrücker Hügelland gehörenden Pirmasenser Hügelland zwischen den Ortschaften Rieschweiler-Mühlbach im Nordwesten, Dellfeld-Falkenbusch im Westen und Höheischweiler im Osten. Zu Nünschweiler gehören zusätzlich die Wohnplätze Bärenhütte, Bärenhütterhof, Dusenbrücken, Huberhof, Mittelscheiderhof und Morschelweiher. Im Süden des Gemeindegebiets fließt die Felsalb, die dort von links den Blümelsbach aufnimmt. Durch den Norden der Gemarkung verläuft der Aschbach.

Geschichte

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zu Pfalz-Zweibrücken.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Ninschweiler und Dusenbrücken – so die damalige Bezeichnung in den Kanton Pirmasens eingegliedert und bildete eine eigene Mairie. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft wurde der Ort 1815 zunächst Österreich zugeschlagen. Ein Jahr später kam Nünschweiler zum bayerischen Rheinkreis. Von 1818 bis 1862 gehörte „Nünschweiler und Dusenbrücken“ dem Landkommissariat Pirmasens an; aus diesem ging das Bezirksamt Pirmasens hervor. Die Region war nach dem Ersten Weltkrieg bis 1930 erneut französisch besetzt.

1939 wurde der Ort in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen zugeordnet. Seit 2014 gehört sie zur Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Nünschweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlSPDCDUFWGGesamt
201945312 Sitze
201454312 Sitze
200963312 Sitze
200445312 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen e. V., Ortsverband Nünschweiler

Bürgermeister

Jürgen Beil (CDU) wurde am 18. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Nünschweiler. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 konnte er sich mit einem Stimmenanteil von 76,94 % gegen seinen Amtsvorgänger Horst Wonka (SPD) durchsetzen, der das Amt 15 Jahre ausgeübt hatte.

Wappen

Blasonierung: „In Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe.“
Wappenbegründung: Die Gestaltung des Wappens beruht auf einem Missverständnis. Es nimmt Bezug auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1758. Wie man heute weiß, war es aber offenbar kein Ortssiegel, sondern ein Privatsiegel eines Beamten von Pfalz-Zweibrücken.

Es wurde 1930 vom Bayerischen Innenministerium verliehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

Vor Ort befinden sich insgesamt elf Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die protestantische Kirche; sie wurde im Zeitraum von 1906 bis 1908 nach Plänen von Karl Doflein erbaut. Die frühere Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde verfügt über einen Turm aus dem Jahr 1054. Mit seinen einen Meter dicken Wänden ist er originalgetreu erhalten.

Natur

Einziges Naturdenkmal vor Ort ist die Dorfkastanie, die sich im Ortskern befindet. Zudem erstreckt sich das Naturschutzgebiet Weihertalkopf teilweise über das Gemeindegebiet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

An Nünschweiler führt die Landesstraße 471 vorbei. Durch die Ortsmitte verläuft die Kreisstraße 10. Durch den Ortsteil Bärenhütte führte früher die stark befahrene Bundesstraße 10. Über die nahegelegene A 8 besteht ein direkter Anschluss an den Fernverkehr.

Militär

Vor Ort waren das zur Heimatschutzbrigade 54 gehörende Feldersatzbataillon 547 stationiert. Die von 1982 bis 1993 bestehende Heimatschutzbrigade 64 hatte ihren Stabssitz anfangs in Nünschweiler.

Tourismus

Durch den Süden des Gemeindegebiets führt der mit einem rot-weißen Balken gekennzeichnete Höcherbergweg.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Commons: Nünschweiler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 175 (PDF; 3 MB).
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  4. Andrea Daum: Bezahlbares optimal umsetzen. Die Rheinpfalz, 23. Juli 2019, abgerufen am 28. März 2020.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile. Abgerufen am 28. März 2020.
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