NAG
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C4 / D4
Produktionszeitraum: 1920–1927
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Tourenwagen, Limousine, Landaulet
Motoren: Ottomotoren:
2,55–2,6 Liter
(22–37 kW)
Länge: 4600–4750 mm
Breite: 1600–1700 mm
Höhe: 1800 mm
Radstand: 3000–3300 mm
Leergewicht: 1300–1900 kg

Der NAG Typ C4 wurde 1920 von dem Berliner Automobilhersteller NAG als erstes PKW-Modell nach dem Ersten Weltkrieg auf den Markt gebracht. Die Konstruktion stammte von Oberingenieur Christian Riecken.

Er hatte einen 4-Zylinder-Reihenmotor mit stehenden Ventilen und 2,55 Litern Hubraum, der 30 PS (22 kW) bei 1700/min. leistete und seine Kraft über ein 4-Gang-Getriebe mit Schalthebel außen rechts auf die Hinterräder weiterleitete. Der Motor war mit Magnetzündung ausgestattet. Der Wagen hatte einen U-Profil-Pressstahlrahmen und zwei Starrachsen, die an Halbelliptik-Blattfedern aufgehängt waren. Er war als 6-sitziger Tourenwagen, als viertüriges Landaulet oder als 4-türige Limousine verfügbar.

2 Jahre später wurde der Sportwagen Typ C4b eingeführt. Sein Motor leistete 40, später sogar 45 PS (33 kW). Die hinteren Halbelliptik-Blattfedern waren unter der Achse durchgeführt. Anstatt der Stahlspeichenräder hatte der Sportwagen Drahtspeichenräder. Der viersitzige, offene Wagen erzielte etliche Siege bei Motorsportveranstaltungen, meistens von Konstrukteur Riecken selbst gefahren. Ab 1924 wurde dieser Typ auch „Monza“ genannt.

Ab 1925 beerbte der Typ C4m den C4b. Sein 2,6-Liter-Motor leistete 50 PS (37 kW); die Ventile waren für eine bessere Gasströmung schräg zur Zylinderachse gestellt. Der Radstand wurde um 200 mm verkürzt. Einige dieser Fahrgestelle wurden allerdings mit schweren Limousinen- und Tourenwagenaufbauten versehen. Dies führte zu Rahmenbrüchen und anderen Unzulänglichkeiten, die den Ruf der Marke beschädigten.

Bereits 1924 hatte der NAG Typ D4 den Typ C4 abgelöst. Sein 2,6-Liter-Motor mit hängenden Ventilen leistete 45 PS (33 kW). Der Schalthebel für das 4-Gang-Getriebe saß nun wahlweise innen rechts oder in der Wagenmitte.

Als 1927 die Fertigung auslief, waren von allen C4- und D4-Typen insgesamt ca. 5000 Exemplare entstanden.

Technische Daten

Typ C4 (10/30 PS) C4b (10/40 PS / 10/45 PS) D4 (10/45 PS) C4m (10/50 PS)
Bauzeitraum 1920–1924 1922–1924 1924–1927 1925–1926
Aufbauten T6, L4, Ld4 T4 T6, L4, Ld4 T4
Motor 4 Zyl. Reihe 4-Takt 4 Zyl. Reihe 4-Takt 4 Zyl. Reihe 4-Takt 4 Zyl. Reihe 4-Takt
Ventile stehend (SV) stehend (SV) obengesteuert (OHV) schräg stehend (SV)
Bohrung × Hub 83 mm × 118 mm 83 mm × 118 mm 78 mm × 136 mm 84 mm × 118 mm
Hubraum 2553 cm³ 2553 cm³ 2598 cm³ 2614 cm³
Leistung (PS) 30 40–50 45 50
Leistung (kW) 22 29–37 33 37
bei Drehzahl (1/min) 1700 2400–2800 2800 3000
Verdichtung 5,2 : 1
Verbrauch 12 l / 100 km 13 l / 100 km 15 l / 100 km 14 l / 100 km
Getriebe 4-Gang 4-Gang 4-Gang 4-Gang
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h 100 km/h 90 km/h 120 km/h
Leergewicht 1500 kg 1300 kg 1660–1900 kg
Zul. Gesamtgewicht 2310–2550 kg
Elektrik 12 Volt 12 Volt 12 Volt 12 Volt
Länge 4600 mm 4750 mm 4650 mm
Breite 1640 mm 1600 mm 1700 mm
Höhe 1800 mm 1800 mm
Radstand 3100–3200 mm 3200 mm 3300 mm 3000 mm
Spur vorne/hinten 1350 mm / 1350 mm 1350 mm / 1350 mm 1350 mm / 1350 mm 1350 mm / 1350 mm
Reifengröße 820 × 120 oder 820 × 125 820 × 120 820 × 120 oder 32" × 6,20" 820 × 120

Literatur

  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945, 10. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart 1996, ISBN 3-87943-519-7.
Commons: NAG Typ C4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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