Ein Nachwuchsleistungszentrum, auch kurz NLZ oder DFB-Leistungszentrum genannt, ist auf der zweiten Förderstufe der DFB-Talentförderung eine sportliche Anlaufstation für die regionalen Spitzentalente des Fußballs. In den Nachwuchsleistungszentren sollen Talente und Perspektivspieler systematisch in einem hochprofessionellen Umfeld auf den Lizenzfußball vorbereitet und gefördert werden.
Einführung
Im Rahmen des Talentförderprogramms startete der DFB in der Saison 2002/2003 mit dem Projekt Nachwuchsförderung. Im Juli 2022 gab es 57 Nachwuchsleistungszentren, verteilt in ganz Deutschland.
Voraussetzungen/Richtlinien
Alle Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga sind per Lizenzierungsstatus zum Aufbau eines NLZ verpflichtet. Vereine unterhalb der beiden höchsten Spielklassen haben ebenso die Möglichkeit, ein NLZ aufzubauen. Aktuell (August 2023) führen neben den 36 verpflichteten Lizenzvereinen 13 Vereine aus der 3. Liga und acht Vereine aus den Regionalligen ein anerkanntes NLZ.
Zertifizierung
Die deutschen Leistungszentren werden von drei Instanzen zertifiziert. Neben DFB und DFL ist seit der Saison 2007/08 auch die belgische Agentur Double PASS an der Zertifizierung beteiligt. Die Bewertung erfolgt über die Vergabe von maximal drei Qualitätssternen.
Es werden folgende acht Kriterien bei der Zertifizierung berücksichtigt:
- Strategie und Finanzen
- Organisation und Verfahren
- Fußball-Ausbildung und Bewertung
- Unterstützung und Bildung
- Personal
- Kommunikation und Kooperation
- Infrastruktur und Ausstattung
- Effektivität und Durchlässigkeit
Weblinks
- Sportschau: Albtraum NLZ – die dunkle Seite der Bundesliga-Traumfabriken | Sport inside auf YouTube, 2. September 2021 (Laufzeit: 29:44 min.).
- Frontal: Darum hat der deutsche Fußball ein Nachwuchsproblem – mit Nico Heymer auf YouTube, 7. Juni 2022 (Laufzeit: 9:58 min.).
Einzelnachweise
- ↑ Erklärung auf www.dfb.de, abgerufen am 14. April 2020.
- ↑ Talentförderung - So funktioniert die Zertifizierung von Leistungszentren (Memento vom 7. April 2018 im Internet Archive), www.dfb.de.