Nahle | ||
Die Nahle (rot dargestellt) im Leipziger Gewässerknoten | ||
Daten | ||
Lage | Leipzig, Sachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Neue Luppe → Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Nordwest-Ende des Elsterbeckens 51° 21′ 19″ N, 12° 20′ 13″ O | |
Quellhöhe | 103 m ü. NN | |
Mündung | in die Neue LuppeKoordinaten: 51° 22′ 5″ N, 12° 18′ 39″ O 51° 22′ 5″ N, 12° 18′ 39″ O | |
Mündungshöhe | 99,6 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 3,4 m | |
Sohlgefälle | 1,3 ‰ | |
Länge | 2,7 km | |
Linke Nebenflüsse | Kleine Luppe | |
Großstädte | Leipzig | |
Die Mündung der Nahle in die Neue Luppe |
Die Nahle ist ein 2,7 Kilometer langer Nebenarm der Weißen Elster in Leipzig, Sachsen, und mündet in die Neue Luppe. Sie ist Teil des Elster-Luppe-Systems im nördlichen Leipziger Auenwald.
Verlauf
Heutiger Verlauf
Die Nahle ist ein Fließgewässer I. Ordnung. Sie beginnt als Abfluss des Elsterbeckens (10) an dessen Nordwest-Ende und führt zunächst geradlinig in nordwestliche Richtung. Bereits nach wenigen Metern zweigt der nach Westen führende Burgauenbach ab (9), daran anschließend durchquert die Nahle das Nahlewehr (8) und nimmt linksseitig die Kleine Luppe (7) auf, in deren ursprünglichem Bett sie ab dort fließt. In ihrem weiteren Verlauf unterquert sie die Bahnstrecke Leipzig–Großkorbetha (6), den Leipziger Güterring (5) und die Gustav-Esche-Straße (4). Etwa 300 m westlich des Auensees mündet (2) die Nahle in die Neue Luppe (1), die an dieser Stelle einen Pegel von 99,6 m ü. NN hat.
Kurz vorher zweigt an der linken Seite ein über 3 km langes Hochflutbett ab, das weiter südlich parallel der Neuen Luppe verläuft und sich schließlich in der Landschaft verliert. Über das 1954 nach dem Hochwasser von Juli 1954 gebaute Nahle-Auslassbauwerk (3) kann bei Hochwasser der Auenwald südlich der Neuen Luppe einschließlich der Burgaue geflutet werden. Das Auslassbauwerk wurde erstmals am 9. Januar 2011 teilweise und am 14. Januar 2011 vollständig geöffnet. Im Juni 2013 wurde der Auslass während des Hochwassers ein zweites Mal geöffnet. Das Nahleauslassbauwerk wurde 2014 durch einen Neubau ersetzt.
Ursprünglicher Verlauf
Ursprünglich begann die Nahle bereits weiter östlich, wo sie am Niederholz gegenüber dem Rosental von der Weißen Elster abzweigte. Ihr Zufluss wurde durch das unmittelbar nördlich in der Elster liegende Nagel- oder Amelungswehr geregelt. Im Bereich des heutigen Elsterbeckens nahm sie das inzwischen verfüllte, von Süden kommende Kuhburger Wasser auf. Sie mündete schließlich in die Luppe.
Name
Der Name Nahle bedeutet „das Lachenwasser“.
Nahleberg
Die östlich des Flusslaufs gelegene, an den Hängen bewaldete, ehemalige Deponie Möckern mit einer Höhe von etwa 35 Metern wird zuweilen als Nahleberg bezeichnet; auch der Gipfelstein trägt diesen Namen.
Bilder
- Abzweig der Nahle (links) und der Weißen Elster (ganz rechts) vom Elsterbecken
- Abzweig der Nahle (links) vom Elsterbecken, im Hintergrund das Luppewehr, die Bahnstrecke und der Wahrener Wasserturm
- Nahlewehr
- Kleine Luppe (vorn) und Nahle mit Wehr, im Hintergrund das City-Hochhaus
- Mündung der Kleinen Luppe (rechts) in die Nahle
- Brücke des Leipziger Güterrings
- Nahle bei Hochwasser (Januar 2011)
- Das geöffnete Nahle-Auslassbauwerk Januar 2011
- Neues Nahleauslassbauwerk mit Neuer Luppe im Vordergrund
Literatur
- Georg Grebenstein: Die Leipziger Gewässer von der Jahrtausendwende bis zur Gegenwart, in: Neue Ufer Heft 3, Stadt-Kultur-Projekt Leipzig, Leipzig 1995, S. 6, 23, 25
- Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. 1. Auflage, ProLEIPZIG 2005, S. 424
Einzelnachweise
- ↑ Der Bergauenbach (Memento vom 2. Februar 2010 im Internet Archive) Auf: leipzig.de
- ↑ Leipziger Fließgewässer I. Ordnung
- ↑ Georg Grebenstein: Die Leipziger Gewässer von der Jahrtausendwende bis zur Gegenwart, in: Neue Ufer Heft 3, Stadt-Kultur-Projekt Leipzig, Leipzig 1995, S. 25
- ↑ Georg Grebenstein: Die Leipziger Gewässer von der Jahrtausendwende bis zur Gegenwart, in: Neue Ufer Heft 3, Stadt-Kultur-Projekt Leipzig, Leipzig 1995, S. 4
Weblinks
- Ausführliche Beschreibung der Nahle im Leipzig-Lexikon, abgerufen am 13. Februar 2010