Der Namenszusatz „-Emden“ leitet sich von dem Namen des Kleinen Kreuzers SMS Emden der Deutschen Kaiserlichen Marine ab.
Geschichte
Die Indienststellung der SMS Emden erfolgte im Juli 1909, Namensgeber war die Stadt Emden. Bekanntheit erlangten Schiff und Besatzung während des Ersten Weltkrieges durch seine Kaperfahrten. In einem Zeitraum von nur zwei Monaten versenkte der Kreuzer 23 gegnerische Schiffe, schonte dabei aber die Besatzungen. Nach dem Gefecht bei den Kokosinseln am 9. November 1914 wurde sie durch den Kapitän Karl von Müller auf ein Korallenriff gestrandet, damit die Überlebenden möglichst eine Chance auf Rettung hatten. Von den 361 Mann Besatzung starben 136 Seeleute. 50 konnten entkommen und erreichten teils auf abenteuerlichen Wegen die Heimat, die anderen wurden von der Besatzung des gegnerischen Kriegsschiff Sydney gerettet und gefangen genommen. Die Geschichte der Emden wurde 2013 in dem Film Die Männer der Emden als Zweiteiler für das Fernsehen und in einer gekürzten Fassung für das Kino verfilmt.
Die Leistungen von Mannschaft und Schiff wurden zu damaliger Zeit derart außergewöhnlich eingestuft, dass Überlebenden des letzten Gefechts der SMS Emden sowie später auch Angehörigen von verstorbenen Besatzungsmitgliedern die Möglichkeit eingeräumt wurde, den Namen des Schiffes als ehrenvollen, vererbbaren Namenszusatz „-Emden“ anzunehmen. Ein Überlebender der SMS Emden und somit Träger des Namenszusatzes war unter anderem der damalige Leutnant zur See und Torpedooffizier Franz Joseph von Hohenzollern-Emden. Auch die Witwe des 1923 verstorbenen Kapitäns Karl von Müller nahm den Zusatz -Emden an und nannte sich fortan von Müller-Emden.
Emden-Familie
Waren es zuerst die Besatzungsmitglieder, so treffen sich nun einige deren Nachfahren seit 1924, mit Unterbrechung in den Jahren 1939 bis 1945, zumeist einmal jährlich als „Emden-Familie“.
Beispiele
- Annette Lehnigk-Emden (* 1961), Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr
Weblinks
Andere
Bei Eduard von der Schulenburg-Emden bezieht sich der Namenszusatz auf das Rittergut Emden in der Magdeburger Börde.
Einzelnachweise
- ↑ Saarbrücker Zeitung: Schiffsname schreibt Geschichte. In: saarbruecker-zeitung.de. Saarbrücker Zeitung, 2014, abgerufen am 27. Dezember 2022.
- ↑ emd: Wiedersehen der großen „Emden“-Familie – SHZ. In: shz.de. 2022, abgerufen am 27. Dezember 2022.