Unter Nassspinnen versteht man die Herstellung von Fasern aus Polymerlösungen, die in ein Fällbad mit einem weiteren Lösungsmittel(gemisch) eingedüst werden. Dabei fällt das Polymer aus, und eines oder mehrere Filamente können nach mehreren weiteren Verarbeitungsschritten als Faser aufgewickelt werden. Das Nassspinnverfahren kommt bei solchen Polymeren zum Einsatz, die entweder nicht schmelzbar sind, sehr temperaturempfindlich sind, oder überhaupt nur in speziellen Lösungsmittelsystemen verarbeitet werden können.

Dieses Verfahren kommt zum Beispiel bei der Hohlfaserherstellung für die Membrantechnik und bei der Herstellung von p-Aramidfasern sowie Viskose-, Cupro-, Lyocell- und Triacetatfasern zum Einsatz.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hans-J. Koslowski: Chemiefaser – Lexikon . 12., erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-87150-876-9, S. 127, S. 27.
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