Die United States National Academy of Engineering (NAE) ist eine renommierte US-amerikanische Berufsorganisation mit Sitz in Washington, D.C., die 1964 gegründet wurde. Die ingenieurwissenschaftliche Gesellschaft greift interdisziplinäre Fragen aus den Bereichen Technik, Technologie und Gesellschaft auf. Sie untersucht die technischen Auswirkungen auf die Lebensqualität, gibt Studien heraus, veranstaltet Symposien und informiert die Öffentlichkeit. Zum Mitglied der NAE gewählt zu werden, ist eine der höchsten Auszeichnungen, die ein Ingenieur in seinem Berufsleben erreichen kann.
Im Jahr 2018 hatte die National Academy of Engineering gemäß ihrem Jahresbericht 2.555 Mitglieder, wovon etwa 56 Prozent aus dem akademischen Bereich und etwa 36 Prozent aus der Industrie kommen.
Die NAE ist Teil der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine, zu der auch
- die National Academy of Sciences (NAS),
- die National Academy of Medicine (NAM) [ehemals: Institute of Medicine (IOM)] sowie
- der National Research Council (NRC)
gehören.
Die National Academy of Engineering vergibt mehrere Preise, darunter den Charles-Stark-Draper-Preis, den Bernard M. Gordon Prize und den Fritz J. and Dolores H. Russ Prize.
Mitgliedschaft
Um Mitglied zu werden, muss man von einem bestehenden Mitglied vorgeschlagen werden und unterstützende Referenzen von drei weiteren aktiven oder emeritierten Mitgliedern erhalten. Für eine Nominierung muss der Kandidat außerdem für seine berufliche Integrität bekannt sein. Einzelpersonen können sich nicht selbst bewerben.
Herausragende Persönlichkeiten müssen signifikante Leistungen in einer oder beiden der folgenden Kategorien vorweisen:
- Forschung im technischen Bereich, Berufserfahrung im technischen Bereich oder theoretische Ausbildung im technischen Bereich, gegebenenfalls einschließlich bedeutender Beiträge zur technischen Literatur.
- Pionierarbeit in neuen und sich entwickelnden Technologiefeldern, vorweisen großer Fortschritte in traditionellen Ingenieursbereichen, Entwicklung und Umsetzung innovativer Ansätze in der Ingenieurausbildung oder Management-Erfahrung im Ingenieurwesen bei großen Projekten.