National Independence Party
Gründung Mai–November 1992
Fusion Dezember 1993
(aufgegangen in: PCP)
Aus­richtung Nkrumahistisch

Die National Independence Party (Kurzbezeichnung: NIP), auch New Independence Party, war eine politische Partei in Ghana, die sich in der Tradition des ersten ghanaischen Präsidenten Kwame Nkrumah sah.

Geschichte

Nach dem Verfassungsreferendum im April 1992 löste die vierte Verfassung Ghanas die Herrschaft des Provisional National Defence Council (PNDC) ab. Diese demokratische Verfassung stellte politische und Bürgerrechte wie die politische Vereinigungsfreiheit, die Meinungsfreiheit und die Selbstbestimmungsfreiheit wieder her, die unter der Herrschaft der Militärjunta nicht bestanden hatten. Zwischen Mai und November 1992 wurden neben der National Independence Party insgesamt zwölf weitere Parteien neu gegründet (DPP, EGLE, GDRP, NCP, NDC, NGI, NJP, NPP, NSP, PHP, PNC, PPDD).

Bei den Präsidentschaftswahlen im November 1992 trat der Multimillionär und Industriemagnat Rev. Dr. Kwabena Darko als Kandidat für die National Independence Party an. Dabei erreichte er als viertstärkster Kandidat 2,86 Prozent der Stimmen, während der ehemalige Militärdiktator Jerry Rawlings (NDC) die Wahl mit absoluter Mehrheit für sich entschied. Potentielle NIP-Präsidentschaftskandidaten waren auch George Hagan und Daniel Augustus Lartey gewesen. Gemeinsam mit NPP, PHP und PNC boykottierte die Partei die Parlamentswahlen im Dezember 1992 und begründete diese Entscheidung mit der Einschüchterung eigener Parteimitglieder und Unterstützer durch die Regierung im Zuge der Präsidentschaftswahl und der Verweigerung einer Überprüfung des Wählerverzeichnisses.

Im Dezember 1993 fusionierte die NIP mit den ebenfalls nkrumahistischen People’s Heritage Party (PHP) und Popular Party for Democracy and Development (PPDD) zur neuen People’s Convention Party (PCP). Damit ist die National Independence Party eine Vorgängerin der heutigen Convention People’s Party (CPP).

Einzelnachweise

  1. David Owusu-Ansah: Historical Dictionary of Ghana. Rowman & Littlefield, 4. Auflage, Plymouth 2014, ISBN 978-0-8108-7242-4, S. LXIV.
  2. Kwame A. Ninsin: Issues in Ghana's Electoral Politics. Codesria, Dakar 2016, ISBN 978-2-86978694-3, S. 2–3.
  3. Vernon D. Darko: Rev. Dr. Kwabena Darko Profile. In: ghanaweb.com, abgerufen am 19. Mai 2018 (englisch).
  4. African Elections Database: Elections in Ghana. In: africanelections.tripod.com, abgerufen am 19. Mai 2018 (englisch).
  5. Professor George P. Hagan Profile. In: ghanaweb.com, abgerufen am 19. Mai 2018 (englisch).
  6. Daniel Augustus Lartey Profile. In: ghanaweb.com, abgerufen am 19. Mai 2018 (englisch).
  7. Interparlamentarische Union: GHANA Parliamentary Chamber: Elections held in 1992. In: ipu.org, abgerufen am 19. Mai 2018 (englisch).
  8. Tom Lansford: Political Handbook of the World 2015. CQ Press, New York City 2015, ISBN 978-1-4833-7157-3.
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