Nenad Peruničić
Spielerinformationen
Spitzname „El Conquistador“
Geburtstag 1. Mai 1971
Geburtsort Pljevlja, Jugoslawien Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Montenegriner montenegrinisch
Deutscher deutsch
Körpergröße 2,03 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1988–1990 Jugoslawien RK Jugović
1990–1993 Jugoslawien/Jugoslawien Bundesrepublik 1992 RK Roter Stern Belgrad
1993–1994 Frankreich PSG-Asnières
1994–1997 Spanien Bidasoa Irún
1997–2001 Deutschland THW Kiel
2001–2004 Deutschland SC Magdeburg Gladiators
2004–4/2005 Deutschland SG Wallau/Massenheim
4/2005–6/2005 Katar al-Ahli SC
6/2005–2006 Ungarn Pick Szeged
2006–2007 Spanien FC Barcelona
2007–11/2007 Spanien Algeciras BM
11/2007–2008 Serbien RK Roter Stern Belgrad
2008–2009 Montenegro MRK Budućnost Podgorica
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Serbien und Montenegro Serbien-Montenegro 141 (?)
Stationen als Trainer
von – bis Station
2013–2019 Serbien RK Roter Stern Belgrad
2018–2020 Serbien Serbien

Stand: Nationalmannschaft 1. Januar 2007

Nenad Peruničić (serbisch-kyrillisch Ненад Перуничић; * 1. Mai 1971 in Pljevlja, SR Montenegro, Jugoslawien) ist ein serbisch-montenegrinischer/deutscher Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler.

Karriere

Nenad Peruničić begann beim RK Jugović; seinen ersten Profivertrag erhielt er beim RK Roter Stern Belgrad. 1993 wechselte zu PSG-Asnières, um aber gleich ein Jahr später zu Bidasoa Irún in die spanische Liga ASOBAL zu ziehen. 1995 gelang ihm hier sein internationaler Durchbruch: Er gewann die EHF Champions League und wurde zum besten Spieler der Liga ASOBAL gewählt. Hier erhielt er auch seinen Spitznamen „El conquistador“ (dt. „der Eroberer“). Außerdem gewann er mit den Basken noch die Copa del Rey de Balonmano 1996 sowie den Europapokal der Pokalsieger 1997. Danach zog es den 2,03 Meter großen Rückraumspieler in die deutsche Handball-Bundesliga zum THW Kiel, wo er 1998, 1999 und 2000 Meisterschaft und DHB-Pokal sowie 1998 den EHF-Pokal gewann. 2000 zog er erneut ins Finale der EHF Champions League ein, unterlag dort aber dem FC Barcelona. 2001 wechselte er zum Ligakonkurrenten SC Magdeburg Gladiators. Mit den Elbestädtern gewann er 2002 erneut die EHF Champions League sowie die EHF-Vereins-EM. 2004 spielte er neun Monate für die SG Wallau/Massenheim, danach ließ er ein dreimonatiges Intermezzo bei al-Ahli SC in Katar folgen. Schließlich spielte Peruničić noch eine Saison für Pick Szeged in Ungarn, wo er den ungarischen Pokal gewann. In der Saison 2006/07 spielte er – als 36-Jähriger – beim FC Barcelona, wo er erneut die Copa del Rey de Balonmano gewann. Aus Fitnessgründen wurde er eigentlich nur noch in der Abwehr eingesetzt. Im Sommer 2007 wurde sein Vertrag bei Barcelona nicht verlängert, sodass er sich dem Club Algeciras BM anschloss, wo er bis November 2007 spielte. In der Saison 2008/09 lief er für den montenegrinischen Verein MRK Budućnost Podgorica auf, anschließend beendete er seine Karriere.

Nenad Peruničić hat 141 Länderspiele für die serbisch-montenegrinische bzw. jugoslawische Nationalmannschaft bestritten. Mit der Bundesrepublik Jugoslawien gewann er bei der Handball-Europameisterschaft 1996 in Spanien genauso Bronze wie bei der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 1999 in Ägypten. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde er mit Serbien-Montenegro Vierter. Weil 2002 mit Oleg Kuleschow und Grzegorz Tkaczyk schon zwei Ausländer bei den SC Magdeburg Gladiators spielten, besitzt Peruničić seit Oktober 2002 auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Nach seiner aktiven Karriere übernahm er im Jahr 2013 das Traineramt des serbischen Vereins RK Roter Stern Belgrad. Hier gab er im April 2015 sein Comeback als Spieler. Im Jahre 2019 beendete er seine Tätigkeit bei RK Roter Stern Belgrad. Von 2018 bis 2020 trainierte er die serbische Nationalmannschaft.

Erfolge

  • Champions-League-Sieger 1995 mit Bidasoa Irún und 2002 mit dem SC Magdeburg
  • Spanischer Meister 1995 mit Bidasoa Irún
  • Spanischer Pokalsieger 1996 mit Bidasoa Irún und 2007 mit dem FC Barcelona
  • Super-Cup-Sieger 1996 mit Bidasoa Irún
  • Europapokalsieger der Pokalsieger 1997 mit Bidasoa Irún
  • Deutscher Meister 1998, 1999 und 2000 mit dem THW Kiel
  • DHB-Pokalsieger 1998, 1999 und 2000 mit dem THW Kiel
  • EHF-Pokalsieger 1998 mit dem THW Kiel
  • Super-Cup-Sieger 1998 mit dem THW Kiel
  • Ungarischer Pokalsieger 2006 mit Pick Szeged

Bundesligabilanz

SaisonVereinSpielklasseSpieleTore7-MeterFeldtore
1997/98 THW Kiel Bundesliga 28 183 33 150
1998/99 THW Kiel Bundesliga 26 162 9 153
1999/2000 THW Kiel Bundesliga 31 157 10 147
2000/01 THW Kiel Bundesliga 36 224 7 217
2001/02 SC Magdeburg Bundesliga 32 150 7 143
2002/03 SC Magdeburg Bundesliga 26 103 0 103
2003/04 SC Magdeburg Bundesliga 3 11 0 11
2004/05 SG Wallau/Massenheim Bundesliga 25 34 0 34
1997–2005 gesamt Bundesliga 207 1024 66 958

Einzelnachweise

  1. www.novosti.rs: Peruničić se onesvestio iz čista mira, abgerufen am 21. November 2013
  2. www.handball-world.com: Nenad Perunicic gibt Comeback, abgerufen am 10. April 2015
  3. mondo.rs: Rukometaši Crvene zvezde imaju novog trenera: Stigla zamena za Peruničića, abgerufen am 22. Februar 2020
  4. handball-world.news: Serbien: Neuer Nationalcoach Nenad Perunicic holt Nedeljko Jovanovic als Co-Trainer, abgerufen am 26. September 2018
  5. handball-world.news: Nenad Perunicic als Nationaltrainer Serbiens zurückgetreten, abgerufen am 22. Februar 2020
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