Nepenthes ventricosa | ||||||||||||
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Nepenthes ventricosa | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nepenthes ventricosa | ||||||||||||
Blanco |
Nepenthes ventricosa ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Kannenpflanzen (Nepenthes). Sie wurde 1837 vom spanischen Botaniker Francisco Manuel Blanco erstbeschrieben. Das Artepitheton ventricosa ist dem lateinischen Wort „ventricosus“ entlehnt, welches „dickbäuchig“ bedeutet und auf die charakteristische Form der Kannen anspielt.
Beschreibung
Nepenthes ventricosa ist ein immergrüner Halbstrauch, der entweder terrestrisch oder epiphytisch lebt und sich durch kletternden Wuchs auszeichnet. Die Stängel können dabei bis zu sechs Meter lang werden. Im Alter verholzt die Pflanze und treibt aus dem Holz oft zahlreiche Jungtriebe aus. Die wechselständig angeordneten Laubblätter von Nepenthes ventricosa sind schmal-lanzettlich. Sie besitzen eine glatte, ledrige Oberfläche und können ihr Flächenvolumen den Lichtverhältnissen ihrer Umgebung anpassen (je sonniger es wird, umso gedrungener fallen die Blattspreiten aus).
Die Kannen von Nepenthes ventricosa sind im oberen Drittel trichterförmig, im unteren Teil hingegen auffallend beutelförmig gebaucht. Das Peristom ist recht schmal und weist typische „Zacken“ auf, ähnlich dem äußeren Rand eines Zahnrades. Der Deckel ist zungenförmig und meist stark nach hinten geneigt. Die Färbung der Kannen ist lichtabhängig, bei voller Sonne werden sie scharlachrot.
Blütenstände und Blüten
Nepenthes ventricosa ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), die weibliche und männliche Blüten befinden sich also auf verschiedenen Pflanzen. Wie die meisten ihrer Verwandten bildet auch Nepenthes ventricosa rispige Blütenstände (Infloreszenzen) aus. Die eingeschlechtigen Blüten besitzen fünf Blütenhüllblätter, die grünlich oder – bei vollem Sonnenlicht – dunkelbraun sein können.
Verbreitung
Nepenthes ventricosa ist überwiegend in Südostasien beheimatet, besonders auf den Philippinen und in Malaysia. Sie lebt in nebelverhangenen Bergwäldern in Höhenlagen bis 2000 Metern.
Hybriden von Nepenthes ventricosa als Zierpflanze
Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit sind Hybriden von Nepenthes ventricosa beliebte Zier- und Sammlerpflanzen. Sie werden in vielen Baumärkten und Gartencentern entweder als Jungpflanze im Topf oder als pinzierte Ampelpflanze angeboten. Meist handelt es sich hierbei um Nepenthes ventricosa × alata, obwohl die Pflanzen meist als „reine“ Nepenthes ventricosa oder Nepenthes alata gekennzeichnet sind. Die Naturhybride Nepenthes ventricosa × alata wird auch als Nepenthes × ventrata bezeichnet. Die Kulturhybride Nepenthes lowii × N. ventricosa ist auch als N. × briggsiana bekannt.
Literatur
- Adrian Slack: Carnivorous plants. 1st edition, 3rd impression. MIT Press, Cambridge MA 2000, ISBN 0-262-69089-6, S. 85.
- Guido J. Braem: Fleischfressende Pflanzen. Arten und Kultur. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89440-014-5.
- Nepenthes ventricosa
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des vom 13. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.