Neschen Gemeinde Odenthal | ||
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Koordinaten: | 51° 3′ N, 7° 11′ O | |
Höhe: | 231 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 51519 | |
Vorwahl: | 02207 | |
Lage von Neschen in Odenthal | ||
Katholische Filialkirche St. Michael, erbaut 1960 bis 1962 von Bernhard Rotterdam |
Neschen ist ein Ortsteil in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt an der Kreisstraße 28 östlich von Altenberg an der höchsten Stelle des von Odenthal kommenden Bergrückens.
Geschichte
Seinen Namen hat der Ort von den Eschen („zu den Eschen“). Die älteste bekannte Erwähnung stammt aus einer Urkunde vom 4. Januar 1340. Es geht dabei um die Eigentumsübertragung von beweglichem und unbeweglichem Besitz einer Witwe Mechtild von Breitbach und ihrer Tochter Nella an die Abtei Altenberg. Zeugen des Aktes waren Nikolaus und sein Sohn Richmod „von Neschen“. Eine weitere Erwähnung stammt vom 9. Februar 1373 im Zusammenhang mit einem Hof in Neschen durch die Nennung eines Adolf von Neschen, der ab 13. Mai 1379 Schöffe in Odenthal war.
Aus einer erhaltenen Steuerliste von 1586 geht hervor, dass die Ortschaft Teil der Honschaft Breidbach im Kirchspiel Odenthal war.
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Dorf ohne Kirche kategorisiert wurde und mit Nesche bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Neschen. Aus ihr geht hervor, dass Neschen zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst. Neschen wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als Neschen verzeichnet.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie |
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1830 | 89 | Hof | |
1845 | 118 | 20 | Ackergüter |
1871 | 125 | 22 | Weiler |
1885 | 121 | 29 | Ortschaft |
1895 | 109 | 25 | Ortschaft |
1905 | 90 | 17 | Ortschaft |
1965 wurden 15,5 km Versorgungsleitungen zur Wasserversorgung der Orte zwischen Odenthal und der Dhünntalsperre verlegt. Davon profitierte auch Neschen.
Einzelnachweise
- 1 2 Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 14ff.
- ↑ Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.