Neubauhof Markt Markt Einersheim | |
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Koordinaten: | 49° 42′ N, 10° 20′ O |
Höhe: | 362 m |
Postleitzahl: | 97348 |
Vorwahl: | 09326 |
Neubauhof ist ein Weiler in der Gemarkung des Marktes Markt Einersheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Geografische Lage
Neubauhof liegt im äußersten Osten des Markt Einersheimer Gemeindegebiets. Nördlich beginnt das Gemeindegebiet von Iphofen, der Ortsteil Birklingen liegt dem Hof am nächsten. Im Osten befindet sich der Josephshof auf der Gemarkung von Ziegenbach, einem Markt Bibarter Ortsteil im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Südlich des Hofes liegt Possenheim, ebenfalls ein Iphöfer Ortsteil, im Westen Iphofen selbst. Die Wüstung Sackshof liegt auf dem Gebiet des Ortsteils. Durch Neubauhof verläuft der Fränkische Marienweg.
Geschichte
Der Ortsname des Hofes ist eng mit der in unmittelbarer Nähe befindlichen Burg Speckfeld verbunden. Ein Wirtschaftshof war für die Verwaltung der Schlossgüter verantwortlich. So befand sich hier zunächst der Sackshof, der allerdings vor dem 17. Jahrhundert aufgegeben wurde. Nachfolger wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Neubauhof.
Erstmals erwähnt wurde der Neubauhof im Jahr 1686. Damals war das Gut dem Dorf Einersheim zugeordnet und der „Neue Bau“ wurde von dem Bauern Leonhard Rescher bewirtschaftet. Gegen 1700 nannte man das Gehöft lediglich „Hof“, ehe es 1701 wieder als der „neue Bau“ erwähnt wurde. Damals besaß ihn der herrschaftliche Landwirt Elias Henninger. In einer Rechnung des Jahres 1716 wurde der „Newe Hoffbaw“ unterhalb der Burg Speckfeld aufgeführt.
Im Jahr 1739 wurde die Anlage ausführlich beschrieben. Es handelte sich um einen großen Hof mit Gemächern für die Herrschaft. Genutzt wurden diese allerdings überwiegend vom sogenannten Feldvogt, einem Verwalter, und den Schloss-Feldbauern, sowie ihrem Gesinde. 1739 war der Hof im Besitz der Schenken von Limpurg und soll vom letzten Spross der Sontheimer Linie, Vollrath, erbaut worden sein.
Zwischen 1739 und 1769 kam es zu einem Besitzerwechsel und die Hochstifte Würzburg und Bamberg kamen gemeinsam in den Besitz des Hofes, der 1791 „Neühof“ genannt wurde. Im Jahr 1799 bestand der Neubauhof aus zwei Gehöften, dem Neubauhof und dem Josephshof. Im 19. Jahrhundert, kam der Hof nach der Auflösung der Hochstifte in private Hände. So saß im Jahr 1834 der Standesherr Graf Rudolph von Rechteren-Limpurg auf dem Hof. Er hatte den Hof am 7. Dezember 1812 vom Possenheimer Posthalter Sebastian Arnold erworben.
Der Josephshof, heute in der Gemarkung von Ziegenbach gelegen, wurde 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört. Daraufhin legte man seine Flächen mit dem Neubauhof zusammen. Im Jahr 1946 bewirtschaftete Baron von und zu Massenbach als Schwiegersohn der Herren von Rechteren-Limpurg den Hof. Er verkaufte die Anlagen 1966. Es gelangte in die Hände eines Düsseldorfer Landwirts, der ihn verpachtete. Die Pacht lief 1992 aus und die Ackerflächen des Hofes wurden an drei verschiedene Bauern aufgeteilt.
Literatur
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamensbuch von Bayern. Mittelfranken Bd. 3). München 1967. Ortsnamenteil.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 133.
- ↑ Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 132.
- ↑ Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 133.
- ↑ Alfred Knoll: Besitzrechtliche und wirtschaftliche Wandlungen der Gutsbetriebe im Steigerwaldvorland, Ochsenfurter Gäu und einem Teil des Maindreiecks seit 1900. Zulass. Erlangen 1994. S. 44.