Neuhaus
Gemeinde Amt Neuhaus
Koordinaten: 53° 17′ N, 10° 56′ O
Höhe: 12 m ü. NHN
Einwohner: 1140
Eingemeindung: 1. Oktober 1993
Postleitzahl: 19273

Lage von Neuhaus in Niedersachsen

Ortskern von Neuhaus mit der St.-Marien-Kirche

Neuhaus (niederdeutsch Neehuus) ist ein Ortsteil der Gemeinde Amt Neuhaus in Niedersachsen und Sitz der Gemeinde.

Geographie

Der Ort liegt 20 Kilometer östlich von Lüneburg und östlich der Krainke an der B 195.

Geschichte

Nordwestlich des Zentrums befinden sich die Reste der Burg Neuhaus des Herzogtums Sachsen-Lauenburg.

Für das Jahr 1848 wird angegeben, dass der Flecken Neuhaus 87 Wohngebäude hatte, in denen 874 Einwohner lebten. Zu der Zeit war der Ort Pfarrsitz mit einer Kirche und einer Kapelle. Im Ort befanden sich zwei Schulen. Am 1. Dezember 1910 hatte Neuhaus unter dem Namen Neuhaus an der Elbe im Kreis Bleckede 1037 Einwohner. Von 1912 bis 1972 war Neuhaus an die Bahnstrecke Brahlstorf–Neuhaus angeschlossen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wechselte der Ort am 30. Juni 1993 aus Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen in den Landkreis Lüneburg. Am 1. Oktober 1993 wurde Neuhaus in die neu gegründete Gemeinde Amt Neuhaus eingemeindet.

Religion

In Neuhaus befindet sich ein jüdischer Friedhof, als einer von dreien im Landkreis.

In Neuhaus gibt es je eine evangelische und katholische Kirche. Die evangelische Kirche, ausgeführt in Fachwerkbauweise, steht auf dem Kirchplatz. Ihre Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Bleckede im Sprengel Lüneburg.

Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt an der Kirchstraße wurde von Josef Fehlig konzipiert und 1951 vom Hildesheimer Bischof Joseph Godehard Machens geweiht. Sie gehörte auch während der DDR zum westdeutschen Bistum Hildesheim, war jedoch dem Apostolischen Administrator von Schwerin unterstellt. Heute gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde St. Maria Königin vom hl. Rosenkranz in Bleckede.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Carl Peters – Kolonialist / Gründer von Deutsch-Ostafrika

Commons: Neuhaus an der Elbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geographische Namen. Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, abgerufen am 22. Dezember 2018.
  2. Günther Wagener: Verzeichnis der Städte, Samtgemeinden, der Mitgliedsgemeinden und Ortsteile in der Hansestadt und dem Landkreis Lüneburg mit dem Eintrag der plattdeutschen Ortsnamen. (PDF) In: landkreis-lueneburg.de. 27. August 2015, S. 3, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  3. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848, S. 100 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. 1 2 Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848, S. 213 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Königreich Preußen − Provinz Hannover − Regierungsbezirk Lüneburg − Landkreis Bleckede. In: gemeindeverzeichnis.de. Uli Schubert, 24. Mai 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  6. Staatsvertrag zwischen den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen über die Umgliederung der Gemeinden im ehemaligen Amt Neuhaus und anderer Gebiete nach Niedersachsen. GrÄndStVtr MV/ND. 9. März 1993, abgerufen am 28. Dezember 2018.
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