Neuhauser Bockerlbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 12 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Neuhauser Bockerlbahn war eine schmalspurige Waldbahn in Bayern. Sie verband von 1919 bis 1922 den Bahnhof Fischhausen-Neuhaus an der Bahnstrecke Schliersee–Bayrischzell mit den ausgedehnten Waldgebieten in den Hochlagen beiderseits des Spitzingsattels.
Die Strecke wurde ausschließlich im Güterverkehr genutzt. Einziger Zweck der kurzlebigen Bahn war der Abtransport der durch schwere Föhn-Stürme am 5. und 6. Januar, sowie am 16. März und 8. Juli 1919 verursachten 290.000 Festmeter Sturmholzes. Besonderheit der Bahn mit 600 Millimetern Spurweite war der Bau in topografisch schwierigem Gelände, was unter anderem zur Anlage von drei Bremsbergen, zwei Spitzkehren und einer Schienenseilbahn führte. Sämtliches Holz wurde mit der Deutschen Reichsbahn im Rahmen der Reparationen aufgrund des Versailler Vertrags an Frankreich und Belgien geliefert.
Es waren 4000 Arbeiter nur mit dem Abtransport beschäftigt, darunter etliche Gastarbeiter. 1922 wurden alle Bauwerke und Gleise zurückgebaut. Die Fahrzeuge wurden nach Bernau am Chiemsee zum Torftransport verkauft. 1923 fand eine Wiederaufforstung statt.
Große Teile der Trasse sind heute noch als Wirtschaftswege erhalten, auch Reste von Gebäuden und Kunstbauten existieren noch. Der „Freundeskreis der Neuhauser Bockerlbahn“ hat in ihrem Verlauf den „Bockerlbahnweg“ mit Informationstafeln an den wesentlichen Punkten des Trassenverlaufs angelegt.
- Brücken-Widerlager nahe der Stockeralm
- Bockerlbahnweg-Hinweistafeln am Spitzingsattel
- Einschnitt Bleckstein
- Spitzkehre an der Valepper Brücke
- Beladener Wagen als Denkmal nahe der Laubenriesbrücke
Literatur
- Gerald Wehrmann, Die Neuhauser Bockerlbahn, Miesbach 2012 (Selbstverlag, ohne ISBN, Website mit Kurzinhalt und Bildern)
Weblinks
- Hans Dieter Metz: Föhnsturm im Spitzinggebiet - ein Jahrhundertereignis, 2002 (Die Geschichte der Neuhauser Bockerlbahn)
- Hans Dieter Metz: Die "Neuhauser Bockerlbahn", 2002 (Langfassung: ausführliche Darstellung)
- Hans Dieter Metz: Fischhausen – Neuhaus – Josefstal: Bockerlbahn, vom 5. Dezember 2002 (via Webarchiv vom 29. Oktober 2007)
- Die Eisenbahnverbindung von Neuhaus zum Spitzingsee und in die Valepp (historische Fotos aus der Bau- und Betriebszeit, via Webarchiv vom 4. März 2016)
- Wolfgang Mletzko: Waldbahn Spitzingsee. Die Strecke der Waldbahn heute: Eine Spurensuche. Abgerufen am 7. Juni 2017 (Fotodokumentation des heutigen Zustands).
Einzelnachweise
- ↑ Webseite zur Geschichte der Neuhauser Bockerlbahn
- ↑ Wehrmann, ab Seite 73