Nicholas J. Higham (* 25. Dezember 1961 in Salford) ist ein britischer Mathematiker, der sich mit numerischer Mathematik befasst.
Er wurde 1985 an der University of Manchester bei George G. Hall promoviert (Nearness problems in numerical linear algebra). Er ist Richardson Professor für Angewandte Mathematik an der University of Manchester. Er ist Direktor des Manchester Institute of Mathematical Sciences (MIMS).
Er befasst sich insbesondere mit der Stabilität und Genauigkeit von Algorithmen in der numerischen linearen Algebra. Er schrieb Software für die LAPACK- und NAG-Pakete zur linearen Algebra und zu MATLAB. 2019 erhielt er den Naylor-Preis, 2008 den Fröhlich-Preis, 1988 den Leslie Fox Prize for Numerical Analysis und 1999 den Junior Whitehead-Preis. Er ist Fellow der Royal Society (2007) und der SIAM, die ihm 2021 ihren George Pólya Prize for Mathematical Exposition verlieh. 2003 erhielt er einen Wolfson Research Merit Award der Royal Society. 2016 wurde er zum Mitglied der Academia Europaea gewählt. Für 2022 wurde Higham der Hans-Schneider-Preis zugesprochen. 2023 wurde er als auswärtiges Mitglied in die National Academy of Engineering gewählt.
2022 war er eingeladener Sprecher auf dem Internationalen Mathematikerkongress (Numerical stability of algorithms at extreme scale and low precisions).
Schriften
- Functions of Matrices: Theory and Computation, SIAM, Philadelphia 2008
- Accuracy and Stability of Numerical Algorithms, SIAM, 2. Auflage 2002
- Handbook of Writing for the Mathematical Sciences, SIAM, 2. Auflage 1998
- mit Desmond Higham MATLAB Guide, 2. Auflage, SIAM 2005 (geschrieben mit seinem Bruder)
- Herausgeber: Princeton Companion to Applied Mathematics, Princeton UP 2015