Das Kitt-Peak-Nationalobservatorium (Kitt Peak National Observatory) ist ein großes astronomisches Observatorium auf dem Gipfel des 2095 m hohen Kitt Peak in der Sonora-Wüste, 65,4 km (Luftlinie) südwestlich von Tucson, Arizona.
Der Kitt Peak wurde im Jahr 1958 als Standort für das US-amerikanische Nationalobservatorium ausgewählt, das noch heute der Betreiber ist.
Heute beherbergt das Observatorium rund 20 optische Teleskope, von denen das Mayall Telescope und das WIYN Telescope mit Hauptspiegeln von 4 m und 3,5 m Durchmesser die größten sind. Das Spacewatch-Projekt betreibt zwei Spiegelteleskope von 1,8 m und 0,9 m Durchmesser zur Beobachtung von Asteroiden und Kometen, insbesondere zur Auffindung von erdnahen Objekten. Zur Beobachtung der Sonne stehen am Kitt Peak das McMath-Pierce Solar Telescope, das größte Sonnenteleskop der Welt, sowie das Kitt Peak Vacuum Telescope zur Verfügung. Schließlich beherbergt der Kitt Peak auch noch zwei Radioteleskope von 12 m und 25 m Durchmesser. Letzteres wird in Verbindung mit anderen Radioteleskopen im Very Long Baseline Array als radioastronomisches Interferometer verwendet.
(2322) Kitt Peak, ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, wurde nach dem Observatorium benannt.
Abbildungen
- McMath-Pierce Solar Telescope
- Innenansicht des Solar-Teleskops
- Gebäude des Mayall Telescope
- Mayall Telescope
- Kuppel des WIYN-Teleskops
- 12-m-Radioteleskop
- 2,3-m-Bok-Teleskop
- 1963 errichtete Kuppel, die das 1921 gebaute Steward-Teleskop mit 36 Zoll Apertur beherbergt. Rechts: 2,1-m-Teleskop
- Burrell Schmidt telescope, 24 Zoll Apertur, betrieben seit dem Jahr 1941
- Radioteleskop, 25 m Apertur, Teil des Very Long Baseline Array
Siehe auch
Weblinks
- Homepage des Kitt Peak National Observatory (englisch)
- WIYN-Korrektor (englisch; PDF-Datei; 387 kB)
- Die hellen Planeten am McMath-Pierce-Sonnenteleskop APOD 16. März 2012
Einzelnachweise
- ↑ http://ast.noao.edu/observing/current-telescopes-instruments#kpno
- ↑ Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_2323 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1954 UQ2. Discovered 1954 Oct. 28 at the Goethe Link Observatory at Brooklyn, Indiana.”
- ↑ J. J. Nassau: The Burrell Telescope of the Warner and Swasey Observatory. In: Astrophysical Journal. bibcode:1945ApJ...101..275N.
Koordinaten: 31° 57′ 48″ N, 111° 36′ 0″ W