Ein Nickel-Wasserstoff-Akkumulator (NiH2) ist eine wiederaufladbare elektrochemische Spannungsquelle auf der Basis von Nickel und Wasserstoff.

Technik

Wasserstoff wird in einer Druckzelle gespeichert und unterscheidet sich dadurch von den Nickel-Metallhydrid-Akkus. NiH2-Zellen sind teuer und unhandlich, besitzen aber gute elektrische Eigenschaften, die sie zu einem bevorzugten Speicher für elektrische Energie in Satelliten und Raumsonden machen.

Die Energiedichte beträgt 75 Wh/kg, bezogen auf das Volumen jedoch lediglich 60 Wh/dm³. Die Lagerfähigkeit beträgt mehrere Jahre. Die Leerlaufspannung beträgt 1,55 V, die Spannung unter Last ca. 1,5 V und die Entladespannung 1,25 V. Die Zellen verkraften mehr als 20.000 Ladezyklen. Über Druck- und Spannungssensoren lässt sich der Ladezustand recht exakt bestimmen.

Anwendungen

Zahlreiche Weltraumapparate, darunter auch die ISS und der Mars Global Surveyor der NASA, wurden mit Nickel-Wasserstoff-Akkus ausgestattet.

Beim seit 2020 für den japanischen Markt gebauten Personenwagen Toyota Aqua ermöglichte die Umstellung von Nickel-Metallhydrid-Akkus auf Nickel-Wasserstoff-Akkus eine Verdopplung der maximal möglichen elektrischen Leistung durch Verringerung des Innenwiderstands des Akkus.

Siehe auch

Literatur

  • J. D. Dunlop, J. F. Stockel: Nickel-hydrogen battery technology: Development and status. Journal of Energy, 6, Nr. 1 (Januar 1982), S. 28 ff., https://doi.org/10.2514/3.62569
  • Albert Zimmerman: Nickel-Hydrogen Batteries: Principles and Practice. The Aerospace Press, El Segundo 2009, ISBN 978-1-884989-20-9, doi:10.2514/4.989209 (Vorschau [PDF]).

Fußnoten

  1. Thomas Harloff: Toyota Aqua (2021): Prius/Yaris-Zwitter mit cleverer Batterie. 20. Juli 2021, abgerufen am 10. März 2023.
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