Nikolai Iwanowitsch Lieberich, auch Nikolaus Lieberich,; * 1828 in Sankt Petersburg; † 29. Maijul. / 10. Juni 1883greg. ebenda) war ein russischer Tierbildhauer des 19. Jahrhunderts.
Leben
Lieberich stammte aus einer deutsch-russischen lutherischen Familie. Er war der Sohn des Petersburger Postdirektors und Hofrats Johann Kaspar Lieberich (1771–1834) und seiner Frau Luise, geb. Rheinbott (1788–1871). Er schlug die Offizierslaufbahn ein, diente 1848 als Leutnant in der Chevaliergarde und wurde 1852 Stabskapitän bei den Leuchtenberg-Husaren. Mit dem Charakter als Oberst verabschiedet, wurde er 1861 als Schüler von Peter Clodt von Jürgensburg in die Petersburger Kunstakademie aufgenommen und spezialisierte sich auf Tierskulpturen und Jagdszenen. Er schuf eine Vielzahl von Tierstatuetten, insbesondere von Pferden, die in Bronze und Silber gegossen einen weiten Abnehmerkreis fanden. Jewgeni Alexandrowitsch Lansere war sein wichtigster Schüler.
Literatur
- Clarence Cook: Russian bronzes. In: Harper’s New Monthly Magazine 78 (Dezember 1888 bis Mai 1889), Harper and Brothers, New York 1889, S. 279–287 (Textarchiv – Internet Archive).
- Lieberich, Nicolaus. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 3: Lhérie–Quittry. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 5 (Textarchiv – Internet Archive).
- Lieberich, Nikolai Iwanowitsch. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 198.
Weblinks
- Eintrag zu Lieberich in der Erik-Amburger-Datenbank
- Nikolai Lieberich bei russianbronze.com
Einzelnachweise
- ↑ J. Beavington Atkinson: An Art Tour to Northern Capitals of Europe. Macmillan and Co., London 1873, S. 163–164, 443. , Textarchiv – Internet Archive, (russisch Николай Иванович Либерих
- ↑ Erik-Amburger-Datenbank beim Institut für Ost- und Südosteuropaforschung