Niphon spinosus

Niphon spinosus

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Percoidei
Familie: Niphonidae
Gattung: Niphon
Art: Niphon spinosus
Wissenschaftlicher Name der Familie
Niphonidae
Jordan, 1923
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Niphon
Cuvier, 1828
Wissenschaftlicher Name der Art
Niphon spinosus
Cuvier, 1828

Niphon spinosus ist ein Meeresfisch aus der Ordnung der Barschartigen (Perciformes), der im westlichen Pazifik an den Küsten Japans, Koreas, Chinas und der Philippinen in Felsriffen und über felsigem Grund in Tiefen von 100 bis 200 Metern vorkommt.

Merkmale

Niphon spinosus ist von typischer Barschgestalt, hat einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper, wird etwa einen Meter lang und erreicht ein Maximalgewicht von 11 kg. Die Standardlänge beträgt das 2,9- bis 4,2-fache der Körperhöhe und das 2,5- bis 2,8-fache der Kopflänge. Das Profil des großen Kopfes ist gerade, der Bereich zwischen den Augen leicht konvex. Der Kiemendeckel trägt drei starke Stacheln. Sein oberer Rand ist konvex. Das Praeoperculare ist eckig, der hintere Rand gesägt, mit einem großen nach hinten gerichtete Dorn und einigen kleineren darunter. Vordere und hintere Nasenöffnungen stehen dicht beieinander, die hinteren sind schmale Schlitze. Das Maul ist groß, mit einem vorstehenden Unterkiefer. Kiefer, Pflugscharbein (Vomer) und Gaumenbein (Os palatinum) sind bezahnt, die Zunge ist unbezahnt. Die Kiemenrechen sind lang und dünn.

Die Rückenflosse hat eine tiefe Lücke vor dem letzten Flossenstachel, der viel länger als der zwölfte Stachel ist. Am längsten ist der vierte Stachel, der auch länger als alle Weichstrahlen des zweiten Rückenflossenabschnitts ist. Brust- und Bauchflossen sind in etwa gleich lang. Die Schuppen sind klein und rau.

Niphon spinosus ist braungrau gefärbt, die Flossen sind dunkler. Jungfische sind silbrig und zeigen ein dunkles Band, das sich von der Schnauzenspitze durch das Auge bis zum oberen Abschnitt des Schwanzstiels erstreckt und darüber ein zweites, das von der Schnauzenspitze über die Kopfoberseite über den Rücken bis zum vorderen Hälfte der zweiten, weichstrahligen Rückenflosse reicht. Das obere und das untere Drittel der Schwanzflosse sind dunkel, der mittlere Abschnitt und die Enden der leicht eingebuchteten Schwanzflosse weiß.

Systematik

Niphon spinosus wurde 1828 durch den französischen Naturforscher Georges Cuvier beschrieben und ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Niphon. Der Fisch hat eine lange Geschichte unterschiedlicher systematischer Zuordnung hinter sich und wurde schon den Dorschbarschen (Percichthyidae), den Centropomidae und zuletzt, in einem monotypischen Tribus Niphonini, den Zackenbarschen (Epinephelinae) zugeordnet. Betancur-R. und Mitarbeiter stellen den Barsch in der zweiten Version ihrer Revision der Knochenfischsystematik vom November 2013 in eine eigenständige, monotypische Familie, die Niphonidae, nachdem W. L. Smith und Kollegen schon 2007 festgestellt hatten, das Niphon spinosus näher mit den Echten Barschen (Percidae) als mit Zacken- und Sägebarschen (Serranidae) verwandt ist.

Literatur

  • Kent E. Carpenter & Volker H. Niem: The Living Marine Resources of the Western Central Pacific Volume 4: Bony fishes part 2 (Mugilidae to Carangidae). FAO Species Identification Guide for Fishery Purposes, Rom, 1999, ISBN 92-5-104301-9

Einzelnachweise

  1. G. David Johnson: A Primitive Epinepheline Serranid, with Comments on the Monophyly and Intrarelationships of the Serranidae Copeia, 1983(3), Seite 777–787.
  2. Ricardo Betancur-R., Ed Wiley & Guillermo Ortí: New and Revised Classification for Bony Fishesbased on Molecular Data -- version 2. Version Date: 27. November 2013 (Memento des Originals vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. W. L. Smith, & M. T. Craig. 2007. Casting the percomorph net widely: The importance of broad taxonomic sampling in the search for the placement of serranid and percid fishes. Copeia. 2007, Seite 35–55. doi:10.1643/0045-8511(2007)7[35:CTPNWT]2.0.CO;2
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