Noémi Kiss (* 1974 in Gödöllő) ist eine ungarische Schriftstellerin, deren Werke bisher auch ins Deutsche, Englische, Bulgarische und Serbische übersetzt worden sind. In Deutschland wird sie als eine der wichtigsten ungarischen Autorinnen angesehen.

Leben

Kiss studierte Hungarologie, Komparatistik und Soziologie an der Universität Miskolc und ist seit 2000 dort auch eine wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Komparatistik. Sie promovierte 2003 mit einer Arbeit Paul Celan (Titel: Határhelyzetek. Paul Celan költészete és magyar recepciója) und verbrachte im Rahmen ihrer Promotionsarbeit auch zwei Jahre an der Universität Konstanz. Neben ihren Büchern veröffentlichte Kiss auch einzelne Erzählungen, Gedichte und Essays zum Teil auch auf Deutsch und arbeitete als Redakteurin für die Zeitschrift Új Holnap bis 2002.

Kiss hat ihren Wohnsitz in Budapest und Kisoroszi (Szentendre-Insel), ist seit Anfang 2010 Mutter von Zwillingen. Von Dezember 2013 bis Mai 2014 weilte sie als Writer in Residence des Literaturhauses Zürich und der Stiftung PWG in Zürich.

Sie schreibt regelmassig für Die Zeit Online und Reisetexte über Mittel- und Ost-Europa und den Kaukasus für verschiedene ungarische, deutsche und englische Zeitungen.

Werke

  • Tájgyakorlatok. József Attila Kör-Kijárat Kiadó 2003
  • Határhelyzetek. Paul Celan költészete és magyar recepciója. Anonymous 2003
  • Trans. Magvető 2006
    • Was geschah, während wir schliefen. Übersetzung Agnes Relle. Matthes & Seitz Berlin 2009, ISBN 978-3-88221-743-8
  • Rongyos ékszerdoboz. Magvető Könyvkiadó 2009
    • Schäbiges Schmuckkästchen : Reisen in den Osten Europas. Bukowina - Czernowitz - Galizien - Gödöllő - Lemberg - Siebenbürgen - Vojwodina. Übersetzung Eva Zador. Europa Verlag, Berlin, 2015.
  • Fekete-fehér. Tanulmányok Fotográfia és irodalom kapcsolatáról. MŰÚT Könyvek, Miskolc, 2011.
  • Ikeranya - az első év. Magvető Könyvkiadó 2013
  • Sovány angyalok - regény. Magvető Könyvkiadó 2015
    • Dürre Engel. Roman. Übersetzung Eva Zador. Europa Verlag, Berlin, 2018
  • Lámpaoltó Pöttyös néni, Kinderbuch, Pozsonyi Pagony Budapest, 2018.
  • Balaton, novellák, Magvető, Budapest, 2020.
    • Balaton. Novellen, Europa Verlag, München, 2021. Übersetzung von Eva Zador.
  • A Bálna és a Srác, meseregény, Pagony Kiadó, Budapest, 2021.

Literatur

Commons: Noémi Kiss – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Erich Follath: Hauptstadt der Träume. DER SPIEGEL 41/2010
  2. Olga Hochweis: Kämpferisch und sanft. Die Schriftstellerin Noemi Kiss im Porträt. Deutschlandradio Kultur, Radiofeuilleton Profil am 12. September 2009
  3. Stefanie Peter: Noémi Kiss: Was geschah, während wir schliefen. Unterwegs mit der transsexuellen Eisenbahn. FAZ 20. Juni 2009
  4. Biographie auf den Webseiten des internationalen Literaturfestivals Berlin 2011 (abgerufen am 11. April 2015)
  5. Webseite Writers in Residence Zürich (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 11. April 2015)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.