Fernsehserie
Originaltitel Notarztwagen 7
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Familienserie
Länge 25 Minuten
Episoden 13 in 1 Staffel
Produktions-
unternehmen
Taunusfilm GmbH
Produktion Helmuth Ashley, Bruno Hampel
Musik Peter Thomas
Erstausstrahlung 1. Dez. 1976 auf Deutsches Fernsehen
Besetzung
  • Besatzung NAW 7:
    • Joachim Bliese: Dr. Günter Brandenberg
    • Emily Reuer: Dr. Barbara Kersten
    • Herbert Dillenseger: Herbert Dillen
    • Horst Keller: Horst Weber
    • Paul Sobania: Otto Reichert
    • Alfred Zorbach: Alfred Zorbach

Notarztwagen 7 ist eine dreizehnteilige, in Farbe gedrehte Fernsehserie aus dem Jahr 1976, die den zeitgenössischen Alltag eines Rettungsdienst-Teams in einer Großstadt schildert.

Inhalt

Der Notarztwagen 7 (NAW 7) der Berufsfeuerwehr Frankfurt rückt – zur Zeit der Filmproduktion noch im Kompaktsystem – von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main (BGU) u. a. zu Verkehrsunfällen, häuslichen Unfällen aber auch Selbstmordversuchen aus und wird dabei von Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfsorganisationen unterstützt. Die Rettungsteams vom NAW 7 um die beiden Frankfurter Notärzte Dr. Barbara Kersten und Dr. Günter Brandenberg zeigen in dreizehn Folgen deren Tätigkeit in der Notfallmedizin.

Jede Folge behandelt eine andere Facette von Unfallrettung und Notfallmedizin. Gezeigt wird nicht nur die Rettung und Versorgung der Patienten, sondern auch immer die Vorgeschichte des Notfalls. Dabei wird dem Zuseher stets auch mit leicht erhobenem Zeigefinger der jeweilige Aspekt der Unfallverhütung gelehrt.

Die gezeigten rettungsdienstlichen Maßnahmen erscheinen aus heutiger Sicht zum Teil fragwürdig, beispielsweise Schocklage bei einem Patienten mit Herzinfarkt und Rückenlagerung von Bewusstlosen ohne endotracheale Intubation. Jedoch zeigen die Versorgungen der Patienten den damaligen notärztlichen Standard.

Produktion

Die Fernsehserie wurde 1976 im Auftrag des Hessischen Rundfunks von der Taunusfilm GmbH produziert. Regie führte Helmuth Ashley, das Drehbuch schrieb Bruno Hampel, der auch für Serien wie Der Alte, Tatort oder Achtung Zoll! tätig war. Die Musik zur Serie schrieb Peter Thomas. Gedreht wurde hauptsächlich in und um Wiesbaden sowie in Frankfurt am Main.

Um Produktionskosten zu sparen und gleichzeitig die Arbeit der Rettungsdienste möglichst authentisch abbilden zu können, waren viele der Rettungsszenen realistische Übungen der Berufsfeuerwehren Frankfurt und Wiesbaden. Bis auf die beiden Protagonisten waren die Einsatzkräfte echtes Rettungspersonal.

Die weiteren Darsteller waren bekannte Schauspielgrößen ihrer Zeit.

Ausstrahlung

Die Serie wurde erstmals im Winter 1976/77 im Vorabendprogramm des Deutschen Fernsehens ausgestrahlt. Ende 1988 und zuletzt in den 1990er Jahren wurde die Serie im Fernsehen bei RTL wiederholt. Am 25. April 2009 startete eine weitere Wiederholung im hr-fernsehen. Samstags um 18:20 Uhr wurden mit Ausnahme der ersten alle Folgen gezeigt. Im Herbst 2016 wurde die Serie Samstag nachts im hr-Fernsehen ausgestrahlt. Dort erfolgte nochmals eine Wiederholung im Sept./Okt. 2017.

Episoden

Der Vorspann der Serie zeigt eine Alarmfahrt des NAW 7 am Eschenheimer Tor in Frankfurt.

FolgeTitelThemaErstausstrahlungDrehorteWeitere Fahrzeuge im Einsatz
1.Bestimmungsort FrankfurtAbgestürzte Person in Schiffsladeraum1. Dezember 1976Main bei Frankfurt; OsthafenHLF 16-3, Polizeiboot Hessen 4/01, RTH Christoph 2
2.Die GefälligkeitVerkehrsunfall durch verkehrsunsicheres Kfz8. Dezember 1976Gerbermühle, FrankfurtGW, KW 16, GW-Licht, ELW 1, KTW
3.Später FrühlingPerson mit Herzanfall15. Dezember 1976Kurpark Wiesbaden, Höhe Dietenmühle; Tennisplätze ebd.keine
4.801 übernimmt die FahndungIn Kühl-Lkw eingeschlossene Person22. Dezember 1976Altstadt Wetzlar; A5 zwischen Wetzlar und Frankfurt am Main; AK Bad HomburgPolizeihubschrauber Hessen 8/92
5.Die JubilarinNach Sturz bewusstlose Person in Wohnung5. Januar 1977Winkeler Straße 9, Wiesbadenkeine
6.Die Pleite muß gefeiert werdenSchwerer Motorradunfall12. Januar 1977Gaststätte Straßenmühle, Wiesbaden-Dotzheim; Unterführung Glöcknerstraße, Wiesbaden-Igstadtkeine
7.Letzter Aufruf für Dr. ReimannPerson mit Lebensmittelvergiftung19. Januar 1977Berliner Straße, Frankfurtkeine
8.Bodenloser LeichtsinnNach Gaseintritt bewusstlose Personen in Schacht2. Februar 1977 GW, ELW 1, RTW 42
9.Die PrüfungPerson droht in selbstmörderischer Absicht mit Sprung von Hochhaus9. Februar 1977Eschersheimer Landstraße 10, Frankfurtkeine
10.Nur 220 VoltElektrounfall16. Februar 1977Rheinufer, Eltville am Rhein; Wiesbaden-Delkenheimkeine
11.Selbst ist der MannEingeklemmte Person durch mangelhafte Sicherung bei Reparaturarbeiten an Kfz2. März 1977Waldhaus, Wiesbaden-Rambach; Köpfchenweg, Wiesbaden-Bierstadt; Kohlheckstrasse, Wiesbaden-Dotzheim
12.Endstation KanalBewusstlose Person in an Flussufer verunfalltem Kfz9. März 1977Nordweststadt, Frankfurt; Alte Niddabrücke, Ffm-PraunheimKW 16
13.Die große SchauBewusstlose Person auf Hausdach, Schaulustige23. März 1977Winkeler Straße, WiesbadenTM, LF 16

Kritik

„Eine tolle Serie. […] zum Zeitpunkt ihres Entstehens topaktuell.“

Medien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1 2 3 4 Die Darsteller der Rettungsassistenten („Sanitäter“) des NAW 7 waren authentische Rettungskräfte.
  2. Begleitheft zur DVD-Box.
  3. Außer Streifenwagen der Polizei.
  4. Homepage zur Serie. (Memento des Originals vom 11. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Hier handelt es sich um eines der seltenen Fahrzeuge mit Baumgärtner-Schiebetürkabine.
  6. 1 2 3 4 5 6 7 8 Feuerwehr Wiesbaden.
  7. Heute in dieser Form nicht mehr existent.
  8. Michael Hanfeld: Sender ohne Nachrichten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 27. April 2009, S. 31.
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