Oberschlierbach
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Kirchdorf
Kfz-Kennzeichen: KI
Fläche: 18,27 km²
Koordinaten: 47° 56′ N, 14° 11′ O
Höhe: 760 m ü. A.
Einwohner: 478 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 26 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4554
Vorwahl: 07582
Gemeindekennziffer: 4 09 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Oberschlierbach 1
4554 Oberschlierbach
Website: gemeinde-oberschlierbach.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Geppert (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Oberschlierbach im Bezirk Kirchdorf
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Gegend von Oberschlierbach, Blick über das Ortszentrum
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Oberschlierbach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf im Traunviertel mit 478 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Oberschlierbach liegt im Traunviertel in den Oberösterreichischen Voralpen, am Kamm der östlichen Almtaler und Kirchdorfer Flyschberge zwischen Kremstal und Steyrtal, auf um 600–800 m ü. A. Höhe.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd sechs Kilometer, von West nach Ost 5,3 km. Die Gesamtfläche beträgt 18 Quadratkilometer. Fast sechzig Prozent der Fläche sind bewaldet, mehr als ein Drittel wird landwirtschaftlich genutzt und Gewässer nehmen 0,5 Prozent ein. 37,8 Prozent ist Dauersiedlungsraum und die Bevölkerungsdichte liegt mit 27 Einwohnern pro Quadratkilometer unter dem Bezirksschnitt. Nach Einwohnern handelt es sich vor Sankt Pankraz um die zweitkleinste Gemeinde des Bezirks.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

Gemeindehauptort ist Oberschlierbach respektive Dorf (Ortschaft Hausmanning).

Die Gemeinde besteht aus nur einer Katastralgemeinde und hat nur einen Zählsprengel (Oberschlierbach).

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Kirchdorf an der Krems.

Nachbargemeinden

Nußbach
Schlierbach Grünburg
Micheldorf in Oberösterreich

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum, dann Kronland Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Die Gegend gehörte von alters her zur Pfarre Kirchdorf und kam 1784 zur neuen Pfarre Schlierbach. Der Name als solcher erscheint erst 1812 in der Franziszäischen Landesaufnahme für die Steuergemeinde.

Bei Schaffung der Ortsgemeinden nach 1848/49 wurden dann die Steuergemeinden Unterschlierbach und Mitterschlierbach die Gemeinde Schlierbach, Oberschlierbach wurde eine eigene politische Gemeinde, und bekam die angrenzenden Teile von Hausmanning dazu.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau, 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Per 1. September 2012 wurde die Postleitzahl 4554 Oberschlierbach vergeben, und damit die alten Postleitzahlen 4553 (Schlierbach), 4560 (Kirchdorf an der Krems) und 4592 (Leonstein) hinfällig. Gleichzeitig wurden auch Straßennamen vergeben.

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl nimmt seit Jahrzehnten zu, ausschlaggebend dafür ist vor allem eine positive Geburtenbilanz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Von den hundert Arbeitsplätzen in Oberschlierbach entfallen mehr als ein Drittel auf die Landwirtschaft und etwa sechzig Prozent auf den Dienstleistungssektor.

In der Gemeinde leben rund 250 Erwerbstätige. Davon finden sechzig lokal einen Arbeitsplatz, fast 200 Menschen pendeln aus, bleiben aber überwiegend im Bezirk. Aus der Umgebung kommen vierzig Personen nach Oberschlierbach zur Arbeit.

Verkehr

  • Straße: Westlich des Gemeindegebietes verläuft die Pyhrn Autobahn A 9.
  • Eisenbahn: Der nächste Bahnhof ist wenige Kilometer westlich der Gemeinde in Kirchdorf an der Krems.
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Politik

Der Gemeinderat hat 9 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850 waren:

  • 1850–1870 Wolfgang Kronawitleithner
  • 1870–1873 Franz Lindinger
  • 1873–1882 Sebastian Huemer
  • 1882–1885 Franz Tragler
  • 1885–1888 Simon Spernbauer
  • 1888–1910 Georg Winter
  • 1910–1919 Johann Holzinger
  • 1919–1931 Johann Tragler
  • 1931–1934 Franz Pramberger
  • 1934–1938 Franz Tretter
  • 1938–1945 Georg Grall
  • 1945–1947 Franz Tretter
  • 1947–1949 Johann Bloderer
  • 1949–1967 Franz Tragler
  • 1967–1985 Franz Tretter
  • 1985–1985 Josef Weiermair
  • 1985–2008 Franz Stadlmayr (SPÖ)
  • 2008–2021 Oskar Grassnigg (SPÖ)
  • seit 2021 Andreas Geppert (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: „In Silber über einem schwarzen Kohlenmeiler mit kleiner roter Öffnung, aus dem rote Flammen züngeln, ein Regenbogen
Wappenbegründung: Der Rundmeiler verweist auf die frühere große wirtschaftliche Bedeutung der Köhlerei, der Regenbogen auf die Höhenlage der Gemeinde an einer Wasserscheide und die damit verbundene Häufigkeit dieser atmosphärisch-optischen Erscheinung. Der Bogen steht überdies für die reiche Naturlandschaft der Gemeinde.

Der Entwurf stammt von Herbert Erich Baumert. Gemeindewappen und Gemeindefarben wurden am 7. März 1990 vom Gemeinderat beschlossen und am 7. Mai 1990 von der Landesregierung genehmigt. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Grün

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

  • Ursula Pasterk (* 1944 in Oberschlierbach), Journalistin und Politikerin
Commons: Oberschlierbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Oberschlierbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  2. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2023 (Gebietsstand 1.1.2023) (ODS)
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Oberschlierbach nach Statistik Austria: Ortsverzeichnis 2001 – nach dieser Kennzeichnung ist Hauptort ein Attribut einer Ortschaft;
    Dorf abweichend nach DORIS, Layer Verwaltungsgrenzen: Gemeindehauptort; abgerufen 10. Oktober 2018.
  5. 1 2 Peter Wiesinger: „Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich.“ Band 10, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2001, 7.2.8.8. Oberschlierbach, S. 67.
  6. Straßennamen. In: Bürgerinfo Juli 2012, Aktuelles, S. 2 (ganzes heft, pdf, gemeinde-oberschlierbach.at im Internet Archive, archiviert am 11. Oktober 2018, abgerufen am 16. November 2022)
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Oberschlierbach, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Oberschlierbach, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Oberschlierbach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  10. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 18. Januar 2022.
  11. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 18. Januar 2022.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 18. Januar 2022.
  13. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/40911
  14. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40900.htm?g=40911
  15. Gemeinden | Oberschlierbach. Land Oberösterreich, abgerufen am 18. Januar 2022.
  16. Stadlmayr Franz gestorben.
  17. Beschreibung des Wappens auf land-oberoesterreich.gv.at (aufgerufen am 11. Februar 2016).
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