Obir-Tropfsteinhöhlen

Blick durch das "Haifischmaul" zu einem Höhlensee

Lage: Hochobir (Kärnten)
Höhe: 1078 m ü. A.
Geographische
Lage:
46° 30′ 34″ N, 14° 32′ 54″ O
Katasternummer: 3925/1-3
Geologie: Wettersteinkalk der südlichen Kalkalpen
Typ: Tropfsteinhöhle
Entdeckung: 1870
Schauhöhle seit: 1987 / 1991
Beleuchtung: elektrisch
Gesamtlänge: 5 km (geschätzt)
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
800 m
Website: Die Höhle

Die Obir-Tropfsteinhöhlen (slowenisch Obirske kapniške jame) liegen im Gebiet der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach in Kärnten, Österreich.

Lage

Der Obir ist 2142 Meter hoch und aus Wettersteinkalk aufgebaut. Durch einsickerndes Oberflächenwasser bilden sich in den Höhlen Stalagmiten und Stalaktiten. Über insgesamt 5 km erstrecken sich mehrere Höhlen.

Entdeckung, Geschichte

Auf der Unterschäffleralpe wurde bereits im 11. Jahrhundert Bergbau betrieben. 1870 hat die Bleiberger Bergwerksunion diesen Standort übernommen. Durch die Mitarbeiter dieser Firma wurden die Gänge des Tropfsteinhöhlensystems entdeckt. Jedoch wurden durch die Bergbauarbeiten Teile der Höhle leicht bis sehr stark beschädigt.

Der Zugang zur Höhle erfolgt durch einen 240 Meter langen Stollen.

Es gibt mehrere Natursteinräume, wie die Lange Grotte (3925/2), die Wartburghöhle (3925/3), und die Kleine Grotte (3925/1) mit der Kapelle.

Besonderheiten

  • Die „Orgel“ ist eine 6 Meter hohe und eine 12 Meter breite Sinterwand. Die Aneinanderreihung der Tropfsteine sieht Orgelpfeifen ähnlich und deswegen wird diese Sinterwand auch Orgel genannt.
  • In einigen Teilen der Höhle gibt es kleine Seen.
  • Ein Stalaktit, der als Haken wächst, ein sogenannter Excentrique.

Die Tropfsteine

Es gibt in der Höhle mehrere Tropfsteinarten. Die drei bekanntesten sind der Stalagmit, der Stalaktit und die Sintersäule bzw. Tropsteinsäule. Eine weitere Tropfsteinart ist die Sinterfahne oder Sintervorhang. Hinzu kommt ein Excentrique in der Kleinen Grotte.

Besichtigung

Die Obir-Tropfsteinhöhlen sind vom 19. April bis 19. Oktober täglich geöffnet. Anhand der Geschichte des Bergknappen Marian Rosic wird den Besuchern an 25 interaktiven Stationen die Höhle durch Multimediatechnik erklärt. Der Knappe soll im Jahre 1870 in die nach einer Sprengung entdeckten Naturhöhlen eingedrungen sein und dort einen der Tropfsteine abgebrochen haben. Laut der Legende wurde er daraufhin von den Berggeistern verwunschen und selbst in einen Tropfstein verwandelt.

Literatur

  • Robert Bouchal, Josef Wirth: Höhlenführer Österreich – Über 100 Höhlen mit Skizzen, Plänen, Zugangsbeschreibungen und 150 Fotos. Pichler Verlag, Wien 2001, ISBN 3-85431-234-2, S. 39–42.

Einzelnachweise

  1. OBIR Höhlen. Höhlen.at, 2020, abgerufen im Jahr 2020.
  2. Eisenkappel. Abgerufen am 20. Juli 2020 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.