Olga Beggrow-Hartmann (* 29. Oktober 1862 in Heidelberg; † 12. Januar 1922 in München) war eine russisch-deutsche Malerin.
Leben
Olga Beggrow war Tochter des russischen Pianisten Theodor Beggrow und Enkelin des russischen Lithografen Karl Petrowitsch Beggrow (1799–1875). Sie erhielt ihre künstlerische Ausbildung bei Jakob Grünenwald und Ferdinand Keller an der Stuttgarter Kunstakademie.
Nach dem Studium arbeitete sie als Malerin in Sankt Petersburg und bereiste Italien sowie Frankreich.
Nach 1887 lebte Olga Hartmann, mit ihrem Ehemann, dem Maler Karl Hartmann (1861–1927), in München. Neben Stillleben schuf die Malerin humorvolle Genrebilder mit Kindern als bevorzugtem Motiv.
Beggrow war in folgenden Vereinen Mitglied: Württembergischer Malerinnenverein (1895–1886), Künstlerinnenverein München (1907–1922), Verein der Berliner Künstlerinnen (1911–1916).
Olga Beggrow-Hartmanns Tochter Ingeborg (1891–1965) wurde ebenfalls Malerin und heiratete den Bühnenbildner Leo Pasetti. Olga Beggrow-Hartmann fand auf dem Münchner Nordfriedhof ihre letzte Ruhe.
Werke (Auswahl)
Über Ausstellungskataloge kann nachvollzogen werden, welche Werke eines Künstlers existiert haben. Die folgenden Werke sind aktuell nicht auffindbar:
- Inga, II. Internationale Gemäldeausstellung im Königlichen Museum der bildenden Künste Stuttgart 1896.
- Beim Probieren, III. Ausstellung im Museum der Bildenden Künste Stuttgart 189.
- Apfelverkäuferin, III. Ausstellung im Museum der Bildenden Künste Stuttgart 1896.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1889 Glaspalast München.
- 1890/91 Akademie der Künste, St. Petersburg.
- 1922 Gedächtnisausstellung im Kunstverein.
Literatur
- Anton Hirsch: Die Frau in der bildenden Kunst. Ein kunstgeschichtliches Hausbuch. Stuttgart 1905.
- Beggrow-Hartmann, Olga. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S. 188–189 (Textarchiv – Internet Archive).
- Beggrow-Hartmann, Olga. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 155.
- Carola Muysers, Dietmar Fuhrmann, Susanne Jensen: Käthe, Paula und der ganze Rest: Künstlerinnenlexikon. Ein Nachschlagewerk. Hrsg.: Verein der Berliner Künstlerinnen. Kupfergraben, 1992, ISBN 3-89181-411-9.
- Dankmar Trier: Beggrow-Hartmann, Olga. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 7, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22747-7, S. 275.
- Werner Ebnet: Sie haben in München gelebt. Biografien aus acht Jahrhunderten. Allitera Verlag, München 2016, ISBN 978-3-86906-744-5, S. 84.
Weblinks
- Literatur von und über Olga Beggrow-Hartmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Beggrow-Hartmann, Olga. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- Eintrag im RKD
- Eintrag im Künstlerindex des Auktionshauses Michael Zeller
- Stillleben
Einzelnachweise
- 1 2 3 Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg. Stuttgart 1999, S. 33.
- ↑ Edith Neumann: Werke mit unbekanntem Verbleib. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band 2. Stuttgart 1999, S. 336.
- ↑ Württembergischer Malerinnenverein (Hrsg.): II. Internationale Gemäldeausstellung. Stuttgart 1896, S. 22.
- 1 2 Württembergischen Malerinnenverein (Hrsg.): III. Ausstellung. Stuttgart 1899, S. 4–5.