Olimpia Carlisi (* 29. Dezember 1946 in Campi Bisenzio) ist eine italienische Schauspielerin.

Leben

Carlisi, Tochter eines sizilianischen Vaters, begann als Bühnendarstellerin und wurde von Roberto Rossellini für seine Geschichte der Apostel für die Leinwand entdeckt. Sie spielte danach fast ausschließlich (mit Ausnahmen wie Mike NicholsCatch 22) für Autorenfilmer und nicht-kommerziell ausgerichtete anspruchsvolle Filmemacher. In Irene, Irene (Peter Del Monte, 1975) war sie die empfindsame und unstete Schwiegertochter, die die Protagonistin beerbt; in Fellinis Casanova die Magierin Isabella, die den Frauenhelden heilt, sich ihm aber verweigert. Sie agierte für Jean-Marie Straub und Bernardo Bertolucci, für Roberto Benigni, Ferzan Özpetek und Giuseppe Gaudino sowie in etlichen französischen Produktionen. Mehrmals verwirklichte sie Projekte mit dem Filmkritiker Adriano Aprà, beginnend 1970 mit dessen RAI-produzierten Olimpia agli amici, der dokumentarhaft ein Drama zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges erzählt, aber sich ganz auf die physische und intellektuelle Faszination der Hauptdarstellerin verlässt.

1980 war Carlisi Komoderatorin des Sanremo-Festivals 1980. 2003 zog sie sich für viele Jahre von der Leinwand zurück, bis sie in Asia Argentos Missverstanden dorthin zurückkehrte.

Filmografie (Auswahl)

Commons: Olimpia Carlisi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andrea Orbicciani, Artikel Olimpia Carlisi, in: Enrico Lancia, Roberto Poppi: Dizionario des Cinema Italiano. Le Attrici. Gremese Editore, Rom 1999. S. 67
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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