Das OpenEyes Filmfest Marburg ist ein jährlich im Juli in Marburg stattfindendes mehrtägiges Open-Air Kurzfilm-Festival. Trägerverein ist seit 2020 der Verein zur Förderung der Filmkultur in Marburg e.V, bis 2019 war es das soziokulturelle Zentrum Café Trauma. Das Festival zeigt neueste nationale und internationale Kurzfilme im Publikumswettbewerb und bietet besondere Plattformen für unabhängige, lokale oder randständige Kurzfilme.

Aus den Festival-Filmen wählen die Besucher online oder via Stimmkarten ihre Favoriten. Der Publikumspreis wird in vier Kategorien vergeben:

1. Spielfilm
2. Dokumentarfilm
3. Experimentalfilm | Musikvideo
4. Animationsfilm

Während des Festivals werden ca. 90–110 Kurzfilme an drei Spielorten im Wettbewerb gezeigt, ausgewählt aus ca. jährlich über 1000 Einsendungen (Stand 2018). Das sogenannte 'Garagenkino' bietet zudem einen Open-Screen für spontane Einreichungen. Jährlich werden die Filme von jeweils ca. 1200–2000 Besucher gesehen.

Historie

Das Kulturzentrum Café Trauma rief das OpenEyes Filmfest 1994 zunächst unter dem Namen Mittelhessisches Amateur Filmfest ins Leben. Anfangs wurden Kurzfilme aus der Region und ausgewählte Langfilme im Hof der Burgruine Amöneburg aufgeführt, 1996 wurde erstmals aus den Einsendungen zum Festival ein Programm ausgewählt und das Festival erhielt den heutigen Namen. Von 2007 bis 2009 fand es im Neuen Botanischen Garten in Marburg statt. Seit 2010 findet das Festival auf dem Gelände des Kulturzentrums g-Werk, dem dort befindlichen nicht-kommerziellen Traumakino, Open-Air im TraumaGarten und den Räumen des Theater neben dem Turm (TNT) statt.

2020 fiel das Festival pandemiebedingt aus, im Sommer 2021 fand das OpenEyes erstmals als Hybridfestival mit dem Themenschwerpunkt Unsichtbarkeit statt. Im darauffolgenden Jahr kam es zunächst zu einer erneuten Aussetzung des Festivals, aufgrund einer Konsolidierungspause. 2023 wurde der Festivalbetrieb jedoch wieder aufgenommen. Sowohl das OpenAir-Programm als auch alle weiteren Screenings und Events finden seit 2023 allerdings nicht mehr in den Räumlichkeiten des Kulturzentrums Café Trauma im G-Werk, sondern in der Waggonhalle Marburg als neue Spielstätte statt.

Garagenkino

Das Garagenkino ist ein Mini-Festival im Festival. Neben den offiziellen Einreichungen werden jährlich auch viele Filme für den Open-Screen des Festivals eingesandt. Im Garagenkino wird den Besuchern die Chance gegeben, in offenen Screenings ihre Filme auf die große Leinwand zu bringen und Diskussionen mit dem Publikum, professionellen Filmemachern und Amateuren zu führen. Auch noch nicht fertiggestellte Filmideen können im StoryboardPitch erkundet werden. Im Garagenkino werden so zwischen den Nachmittags- und den Abendblöcken Filme unter dem Motto „Wir wollen eure Filme!“ gezeigt. Genre oder Inhalt der Filme sind den Filmschaffenden dabei freigestellt, die Vorauswahl wird nur durch die Spieldauer bestimmt.

Mit der Einrichtung des Garagenkinos knüpft das OpenEyes an seine Anfänge als Amateurfilmfest vor 26 Jahren an und schafft so eine Brücke zwischen Amateurfilmemachern und professionellen Filmemachern.

Preisträger

Über die Jahre haben sich die Kategorien, in denen die Publikumspreise vergeben werden, gewandelt. Von 1994 bis 1999 wurden 1., 2. und 3. Preisträger gekürt. Ab 2010 gab es die Kategorien Hochschul- und Nichthochschulfilm. Seit 2011 bewertet das Publikum die Kurzfilme nach den Rubriken Spielfilm, Experimentalfilm/Musikvideo, Animationsfilm und Dokumentarfilm im Publikumswettbewerb.

Weblinks

• Offizielle Website

Einzelnachweise

1. ↑ VFFM: PRESSEMITTEILUNG. GRÜNDUNG DES VEREINS ZUR FÖRDERUNG DER FILMKULTUR IN MARBURG E.V. In: OpenEyes Filmfest Marburg. 24. März 2021, abgerufen am 28. Juni 2021. 
2. ↑ vgl. das-marburger.de
3. ↑ OpenEyes Filmfest: RESTART:HYBRID. facebook, 24. März 2021, abgerufen am 28. Juni 2021. 
4. ↑ 28. OpenEyes Filmfest – COMING UP! – OpenEyes Filmfest Marburg. Abgerufen am 23. April 2023 (amerikanisches Englisch). 
5. ↑ Garagenkino – OpenEyes Filmfest Marburg. Abgerufen am 23. April 2023 (amerikanisches Englisch).