Ornithogalum nivale
Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Scilloideae
Gattung: Milchsterne (Ornithogalum)
Art: Ornithogalum nivale
Wissenschaftlicher Name
Ornithogalum nivale
Boiss.

Ornithogalum nivale ist eine Pflanzenart aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).

Beschreibung

Ornithogalum nivale ist eine ausdauernde, krautige Zwiebelpflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 4 Zentimetern erreicht. Die Zwiebel ist eiförmig und umgeben von einer häutigen, etwas dicken schwärzlichen Hülle. Die Zwiebelschuppen sind verwachsen. Die Laubblätter erscheinen im Frühjahr. Sie sind blaugrün mit weißem Mittelstreif, rinnig, schmal lineal, und mit 12 × etwa 2 Millimeter deutlich länger als der Schaft, ihr Rand ist immer kahl.

Der sehr kurze Schaft ist unterirdisch. Die Blüten erscheinen knapp über dem Boden. Der Blütenstand ist eine wenigblütige Schirmtraube. Die lanzettlichen, zugespitzten, weißlich-häutigen Tragblätter überragen die Blütenstiele. Die Blütenhüllblätter sind etwa 12 Millimeter lang. Sie sind lanzettlich, sehr stumpf und tragen am Rücken in der Mitte einen intensiv grünen Streifen mit schneeweißem, fast doppelt so breitem Rand. Die Staubfäden sind dreieckig-lanzettlich. Die Fruchtstiele sind mehr oder weniger bogig ausgebreitet. Die Keimung erfolgt epigäisch.

Die Blütezeit liegt im Juni.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.

Vorkommen

Ornithogalum nivale ist ein ostmediterranes Florenelement. Diese wenig bekannte Art ist nur aus den Gipfellagen des Boz Dağ (Tmolus) bei Izmir sicher bekannt. Dort wächst er in Höhenlagen von etwa 2100 m an offenen Stellen am schmelzenden Schnee. Die hierher gestellten Vorkommen aus Kreta und den Ostägäischen Inseln gehören zu Ornithogalum pumilum.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Pierre Edmond Boissier>: Diagnoses plantarum orientalium novarum. Ser 1, Nr. 5, 1844, S. 65 (http://reader.digitale-sammlungen.de/en/fs1/object/display/bsb10301125_00065.html online).
  2. 1 2 3 4 5 Franz Speta: Ornithogalum sibthorpii Greuter und O. sigmoideum Freyn & Sint. sind nicht identisch. In: Linzer Biologische Beiträge. Band 22, Nr. 2, Linz 1990, S. 787–829 (zobodat.at [PDF]).
  3. 1 2 3 4 5 James Cullen: Ornithogalum. In: Peter Hadland Davis (Hrsg.): Flora of Turkey and the East Aegean Islands. Vol. 8 (Butomaceae to Typhaceae). Edinburgh University Press, Edinburgh 1984, ISBN 0-85224-494-0, S. 242 (englisch).
  4. Franz Speta: Ornithogalum improbum (Hyacinthaceae), eine neue Art vom Bozdağ bei Izmir (Türkei). In: Willdenowia. Band 22, 1992, S. 119–124, 3996872.
  5. L. W. D. van Raamsdonk: Biosystematic studies on the umbellatum-angustifolium complex of the genus Ornithogalum. (Liliaceae). II. Genome characterization and evolution. In: Nordic Journal of Botany. Band 6, Nr. 5, 1986, S. 525–544, DOI:10.1111/j.1756-1051.1986.tb00453.x.
  6. Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 355.
  7. 1 2 Panayiotis Dimopoulos, Thomas Raus, Erwin Bergmeier, Theophanis Constantinidis, Gregoris Iatrou, Stella Kokkini, Arne Strid, Dimitrios Tzanoudakis: Vascular Plants of Greece: An Annotated Checklist. (= Englera. Band 31). Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem/Hellenic Botanical Society, Berlin/Athen 2013, ISBN 978-3-921800-88-1, S. 286.
  8. Rafaël Govaerts (Hrsg.): World Checklist of Asparagaceae. Ornithogalum nivale. Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 3. September 2016.
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