Orzesze | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Mikołów | |
Fläche: | 82,89 km² | |
Geographische Lage: | 50° 9′ N, 18° 47′ O | |
Einwohner: | 21.290 (31. Dez. 2020) | |
Postleitzahl: | 43-180 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |
Kfz-Kennzeichen: | SMI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Katowice – Racibórz | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Einwohner: | 21.290 (31. Dez. 2020) | |
Gemeindenummer (GUS): | 2408031 | |
Verwaltung (Stand: 2014) | ||
Bürgermeister: | Andrzej Szafraniec | |
Adresse: | ul. Św. Wawrzyńca 21 43-180 Orzesze | |
Webpräsenz: | www.orzesze.pl |
Orzesze [ɔˈʒɛʃɛ] (deutsch Orzesche, oberschlesisch Uorzesze) ist eine Stadt in Polen. Sie liegt 10 km westlich von Tichau an der Birawka und gehört zur Woiwodschaft Schlesien.
Stadtgliederung
Orzesze bildet eine Stadtgemeinde und umfasst ein Gebiet von 83,65 km² mit folgenden Stadtteilen:
Geschichte
Der Ort liegt am westlichen Rand des Teilgebiets Oberschlesiens, das bis 1177/1178 zu Kleinpolen bzw. zum Herzogtum Krakau gehörte und dann zum Herzogtum Ratibor kam, das von den Schlesischen Piasten regiert wurde. Aus dieser Zeit rührte die bis 1821 bestehende Zugehörigkeit zum Bistum Krakau.
Das Dorf Orzesche ist seit 1252 nachweisbar, zu dieser Zeit war es im Besitz des Zisterzienserklosters Groß Rauden (Rudy Raciborskie). Orzesche erlangte erst im 18. Jahrhundert Bedeutung. 1719 entstand eine Glashütte, die zu einem den Ort prägenden Betrieb wurde. Als im Jahre 1836 der oberschlesische Industrielle Franz Winckler (1840 geadelt) das Rittergut erworben hatte, begann er 1838 mit der Errichtung der Marien-Eisenhütte, die den hier vorkommenden Toneisenstein verarbeitete. Die Eisenhütte wurde Teil der Tiele-Wincklerschen Montanwerke, die 1899 in dem neu gegründeten Familienimperium Kattowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb aufgingen.
Neben dem Bergbau auf Eisenerz erfolgte auch der Abbau von Steinkohle. 1856 erhielt das Dorf mit der Strecke von Kattowitz nach Ratibor einen Eisenbahnanschluss.
Orzesche gehörte seit 1818 dem oberschlesischen Kreis Pleß an und wurde am 28. Juni 1922 polnisch. Nach dem Überfall auf Polen 1939 wurde seitens einer Sonderformation der Organisation Ebbinghaus unter dem Gleiwitzer SA-Führer Hans-Otto Ramdohr am 4. September ein Attentat inszeniert, um eine Liquidierung unliebsamer Einwohner auszulösen, der etwa 23 Bürger zum Opfer fielen. Der Ort kam 1939 völkerrechtswidrig zum Deutschen Reich und liegt seit 1945 wieder in Polen. Die Familie Tiele-Winckler wurde enteignet.
Die stark gewachsene Industriesiedlung wurde 1956 zur Siedlung städtischen Typs erhoben und bekam 1962 Stadtrechte.
Die Glasfertigung wird in Orzesze nach wie vor betrieben, in der Stadt befindet sich ein Unternehmen der Glasflaschenproduktion.
Einwohnerentwicklung
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Politik
Bürgermeister
An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Bürgermeister. Bisher war dies Andrzej Szafraniec, der aber bei der turnusmäßigen Wahl im Oktober 2018 nicht wieder antrat. Die Wahl führte zu folgendem Ergebnis:.
- Mirosław Blaski (Wahlkomitee Mirosław Blaski) 68,6 % der Stimmen
- Mariusz Oleś (Wahlkomitee Mariusz Oleś) 31,4 % der Stimmen
Damit wurde Blaski bereit im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister gewählt.
Stadtrat
Der Stadtrat besteht aus 21 Mitgliedern und wird von der Bevölkerung gewählt. Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:
- Wahlkomitee Mirosław Blaski 42,4 % der Stimmen, 11 Sitze
- Prawo i Sprawiedliwość (PiS) 21,1 % der Stimmen, 4 Sitze
- Wahlkomitee „Lokale Verwaltung Oberschlesiens“ 17,9 % der Stimmen, 4 Sitze
- Koalicja Obywatelska (KO) 13,8 % der Stimmen, 2 Sitze
- Wahlkomitee für effektives Wählen 11,2 % der Stimmen, 2 Sitze
- Wahlkomitee Mariusz Oleś 4,8 % der Stimmen, kein Sitz
Weblinks
- Website der Stadt Orzesze (polnisch)
Einzelnachweise
- 1 2 Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Grzegorz Bębnik (IPN Katowice): Członkowie niemieckich grup dywersyjnych z Gliwic i ziemi gliwickiej i ich działania w 1939 r. Artikel zu deutschen Diversions-Gruppen bei Gleiwitz 1939 (online als PDF (224kb), S. 54f. Abgerufen am 20. Juli 2021).
- ↑ Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 22. August 2020.