Oskar Nebes (* 7. April 1884 in Dürrhof, Österreich-Ungarn; † 3. März 1939 in Mährisch Trübau, Reichsgau Sudetenland) war ein österreichischer Verwaltungsbeamter und sudetendeutscher Landrat.

Leben und Wirken

Nach der Matura am K.K. Staats-Gymnasium in Mährisch Trübau, studierte und promovierte er an der Juristischen Fakultät der Deutschen Universität Prag. Danach war er im österreichischen Verwaltungsdienst tätig. 1911 wurde er von der Bezirkshauptmannschaft in Czernowitz zur Bezirkshauptmannschaft in Wiznitz im Kaisertum Österreich versetzt. Später erfolgte seine Ernennung zum Hofrat.

Nach der deutschen Besetzung der deutsch besiedelten Grenzgebiete der Tschechoslowakei und der Bildung des Reichsgaus Sudetenland wurde Nebes, der bislang als Polizeireferent tätig war, am 14. Oktober 1938 kommissarisch als Landrat im neugebildeten Landkreis Mährisch Trübau eingesetzt. Noch bevor er definitiv als Landrat bestätigt wurde, verstarb Nebes im März 1939.

Literatur

  • Volker Zimmermann: Die Sudetendeutschen im NS-Staat. Politik und Stimmung der Bevölkerung im Reichsgau Sudetenland (1938–1945). Klartext, 1999.

Einzelnachweise

  1. Hans von Hammerstein: Im Anfang war der Mord: Erlebnisse als Bezirkshauptmann von Braunau am Inn und als Sicherheitsdirektor von Oberösterreich in den Jahren 1933 und 1934. Oldenbourg, 1981, S. 91.
  2. XXVI. Jahresbericht des K.K. Staats-Gymnasiums in Mähr.-Trübau: veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1902/03, Kaiserlich-Königliches Staats-Gymnasium (Mährisch-Trübau), Brenner, 1903, S. 57.
  3. Matrika doktorů německé Karlo-Ferdinandovy univerzity v Praze / Německé univerzity v Praze (1904–1924), S. 402, online bei is.cuni.cz
  4. Verordnungsblatt des K. K. Ministeriums des innern, Band 10, Wien, 1911, S. 314.
  5. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 60. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1943, S. 164.
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