Oskar Freiherr von Wackerbarth genannt von Bomsdorff (* 13. November 1862 in Rathenow; † 7. Juni 1937 in Briesen bei Cottbus) war preußischer Rittergutsbesitzer in Briesen (Spreewald), Assessor juris und Landrat des Landkreises Cottbus von 1893 bis 1919. Als solcher nahm er u. a. Einfluss auf die Errichtung der Spreewaldbahn und des Bismarckturms in Burg. Als Landrat initiierte er eine eigene Stiftung.
Leben
Er war verheiratet mit Olga Kalau vom Hofe (1862–1945) und hatte drei Kinder. Sein ältester Sohn Egon war Dr. jur., Rechtsanwalt, Notar und SA-Führer, die Tochter hieß Christa. Besitzer von Briesen wurde im Minorat der jüngste Sohn Detlev, verheiratet mit Vera von Zülow-Knorrendorf.
Sein Vater war Otto Freiherr von Wackerbarth, Rittergutsbesitzer in Briesen sowie Mitglied des Deutschen Reichstags und des Preußischen Herrenhauses. Von ihm übernahm er ein mittlerweile 510 ha großes Rittergut.
Wackerbarth war wie sein Vater standesgemäß aktives Mitglied, bereits seit 1896, des Johanniterordens, Mitglied des Konvents der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft und wurde 1905 Rechtsritter dort.
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1942, Teil A (Uradel), Jg. 92. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Justus Perthes, Gotha 1941-11, S. 565–566.
- Vinzenz Czech, Christiane Salge: Briesen. In: Peter Michael Hahn, Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann, Berlin 2000, ISBN 3-87584-024-0, S. 656–668; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883), 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.
- Briesen. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 12. Duncker, Berlin 1871, Blatt 679 (zlb.de [Text zwei Seiten danach]).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser Teil A. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1942. Freiherrliche Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartigen Geschlechter (Deutscher Uradel). In: Genealogie-Standardwerk. 92. Auflage. Justus Perthes, Gotha November 1941, DNB 013226436, S. 565–566.
- ↑ Die Freiherr von Wackerbarth, genannt von Bomsdorff-Briesen-Landrat-Jubiläumsstiftung; 1918–1931 (Akte). In: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Hrsg.): BLHA. Rep., 6B Cottbus 1134. Eigenverlag, Briesen / Cottbus 1931, S. 1 f. (brandenburg.de [abgerufen am 26. September 2021]).
- ↑ Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert) 1961. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Genealogisches Handbuch des Adels, von 1951 bis 2015. Band 5, Nr. 26. C. A. Starke, 1961, ISSN 0435-2408, DNB 456719709, S. 158–159.
- ↑ P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 42–43, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
- ↑ Handbuch der Königlichen Behörden (Hrsg.): Niekammer’s Güter-Adressbücher. Band VII. Güter-Adressbuch der Provinz Brandenburg. 1907. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. 1. Auflage. Paul Niekammer Verlag, Stettin 1907, S. 162–163 (martin-opitz-bibliothek.de).
- ↑ Liste der Mitglieder der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft des Johanniterordens 1935. Eigenverlag, Berlin / Potsdam 1. Mai 1935, S. 53 (kit.edu).