Osterlinde
Koordinaten: 52° 8′ N, 10° 15′ O
Höhe: 100 m
Fläche: 7,55 km²
Einwohner: 390 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1942
Eingemeindet nach: Watenstedt-Salzgitter
Postleitzahl: 38228
Vorwahl: 05341
Lage von Osterlinde in Salzgitter

Osterlinde ist einer der insgesamt 31 Stadtteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen, gelegen in der Ortschaft Nordwest. Osterlinde gehörte bis zum 31. März 1942 zum Landkreis Wolfenbüttel und wurde durch einen Verwaltungsakt am 1. April 1942 ein Teil der Großstadt Watenstedt-Salzgitter. Am 23. Januar 1951 wurde diese amtlich in Salzgitter umbenannt.

Geschichte

Osterlinde wurde erstmals 1151 urkundlich erwähnt. Der Ort ist an der Hildesheimer Heerstraße gelegen und hatte im Laufe seiner Geschichte stark unter kriegerischen Ereignissen zu leiden. Osterlinde wurde früher Lindethe (um 1220), Lindedhe (um 1270), in maiori Lindedhe (um 1280) und Lyndede (um 1340) genannt. Die Edelherren von Meinersen waren hier reich begütert. Sie gaben um 1220 im Ort 1 Hufe als Lehen an Lüdiger von Heerte. 4 Hufen und 3 Höfe um 1280 an Hugold von Watzum. Den Zehnt und 9 Hufen um 1280 an Ekbert IV. von Wolfenbüttel-Asseburg. 2 Hufen um 1280 an Johannes von Saldern; insgesamt 5 Hufen an die von Saldern um 1340.

Zwischen dem Frieden von Tilsit 1807 und der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 gehörte das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg zum Königreich Westphalen. Osterlinde wurde in dieser Zeit dem Kanton Gebhardshagen zugeordnet.

Freiwillige Feuerwehr

Mit dem Gesetz, das Feuerhülfswesen betreffend, vom 2. April 1874 kam es in den Folgemonaten zu einer Gründungswelle Freiwilliger Feuerwehren im Herzogtum Braunschweig. Die Freiwillige Feuerwehr Osterlinde wurde bereits am 22. Juni 1873 gegründet, nachdem der erste Hauptmann, Albert Schwerdtfeger, zuvor als Landtagsabgeordneter Kenntnis von den Beratungen zu diesem Gesetz erhalten hatte.

Bevölkerungsentwicklung

Salzgitter-Osterlinde – Bevölkerungsentwicklung seit 1821
JahrEinwohner
1821283
1848346
1871361
1910366
1925361
1933368
1939368
1946773
1950769
JahrEinwohner
1960637
1970482
1980500
1990492
2000477
2006432
2010407
2012409
2014405
JahrEinwohner
2016421
2018398
2019394
2020400
2021396
2022390

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Quellen: Die Bevölkerungszahlen von 1821 bis 2000 basieren auf dem Statistischen Jahrbuch des Referats für Wirtschaft und Statistik der Stadt Salzgitter. Die Bevölkerungsstatistik ab 2001 basiert auf den statistischen Monatsberichten der Stadt Salzgitter (Einwohner mit Hauptwohnsitz) gemäß Melderegister zum Monatsende Dezember.

Politik

Ortsrat

Wappen

Das Wappen zeigt ein silbernes Lindenblatt auf grünem Grund und im Schildhaupt ein durchgehendes rotes Kreuz auf silbernem Grund. Das Lindenblatt stellt eine Verbindung zum Ortsnamen her, der 1151 erstmals als Lindethe schriftlich bezeugt ist. Das grüne Schildfeld steht für die noch weitgehend erhaltene Natur im Umfeld des Ortes. Das Kreuz im Schildhaupt ist ein Attribut des heiligen Georg, nach dem die Georgskirche im Ort benannt wurde. Das Kreuz erinnert auch daran, dass der Ort jahrhundertelang in engen Beziehungen zu geistlichen Einrichtungen stand, so zum Beispiel zu den Klöstern Dorstadt, Wöltingerode und Steterburg.

Das Wappen wurde in einer Bürgerversammlung im März 2008 als Ortswappen von Salzgitter-Osterlinde angenommen.

Persönlichkeiten (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Salzgitter-Osterlinde (Memento vom 28. März 2018 im Internet Archive)
  2. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 530
  3. Referat für Wirtschaft und Statistik: Statistisches Jahrbuch der Stadt Salzgitter. Stadt Salzgitter, abgerufen am 23. Januar 2023 (Gesamtzahl Wohnberechtigter (Haupt- und Nebenwohnsitz) © Stadt Salzgitter).
  4. Referat für Wirtschaft und Statistik: Statistische Monatsberichte der Stadt Salzgitter. Stadt Salzgitter, abgerufen am 23. Januar 2023 (Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung © Stadt Salzgitter).
  5. Lindenblatt als redendes Symbol, Salzgitter Zeitung vom 8. März 2008, S. 24
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