Die Volksstimme war eine sozialdemokratische Tageszeitung aus St. Gallen in der Schweiz.
Die Volksstimme wurde 1911 gegründet. Später erschien sie unter dem Titel Ostschweizer Arbeiterzeitung (Ostschweizer AZ). Bekannte Redaktoren waren die nachmaligen Bundesräte Ernst Nobs und sein Nachfolger Max Weber.
1970 bis 1972 bildeten die Zeitungen Freier Aargauer (Aarau), Thurgauer AZ (Arbon), AZ Abendzeitung (Basel), Freie Innerschweiz (Luzern), Das Volk (Olten), Volksstimme, Schaffhauser AZ, Oberländer AZ (Wetzikon), Volksrecht (neu Zürcher AZ) und Winterthurer AZ einen Verbund mit einem gemeinsamen nationalen Mantel (AZ-Ring). Doch die nationale Zusammenarbeit der linken Presse scheiterte an mangelnden Inserateeinnahmen. Ein zweiter Versuch der Zusammenarbeit führte die verbleibenden sozialdemokratischen Zeitungen 1988 zusammen: Die Winterthurer AZ, die in Ostschweizer AZ umbenannte Volksstimme, die Schaffhauser AZ, die Berner Tagwacht und das Volksrecht (später DAZ, Zürich) bildeten ein Kopfblattsystem mit gemeinsamen Mantelseiten. Diese waren nun aber nicht mehr sozialdemokratisch oder gewerkschaftlich, sondern links-grün. Die Ostschweizer AZ blieb jedoch unter gewerkschaftlicher Führung. Meinungsverschiedenheiten führten zu zahlreichen Abonnementsverlusten. Im Juni 1996 wurde die Zeitung eingestellt.
Literatur
- André Gunz: Hugo Kramer und die «Volksstimme» in der Zwischenkriegszeit. Sozialdemokratische Zeitungsarbeit in der Ostschweiz. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 126. Jg., 2008, S. 201–214.
Quellen
- Museum: Presse Friedhof, Ostschweizer AZ (Memento vom 16. Januar 2004 im Internet Archive). In Media Trend Journal. 16. Januar 2004.
- Irène Troxler: 100 Jahre Winterthur von links (Memento vom 7. Februar 2005 im Internet Archive). In: Stadtblatt. 7. Februar 2005.