Osttimor | São Tomé und Príncipe |
Die Staaten Osttimor und São Tomé und Príncipe unterhalten freundschaftliche Beziehungen.
Geschichte
Osttimor und São Tomé und Príncipe sind beides ehemalige portugiesische Kolonien und Mitglieder der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP). Außerdem sind beide Länder Mitglied der g7+-Staaten, einer Organisation zur gegenseitigen Unterstützung und Erfahrungsaustausch von Ländern, die als politisch instabil gelten. Osttimor hat hier eine führende Rolle.
Während São Tomé und Príncipe nach der Nelkenrevolution in Portugal am 5. Juli 1975 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, wurde die einseitige Ausrufung der Unabhängigkeit Osttimors durch die FRETILIN am 28. November 1975 von Portugal zunächst nicht anerkannt. São Tomé und Príncipe war eine von insgesamt nur zwölf Nationen, die Osttimor als Staat anerkannten. Wenige Tage später begann Indonesien mit der offenen Invasion Osttimors und hielt das Land 24 Jahre lang besetzt.
Seit der endgültigen Unabhängigkeit Osttimors im Jahre 2002 haben São Tomé und Príncipe und das südostasiatische Land freundschaftliche Beziehungen, vor allem im Rahmen der CPLP.
Der osttimoresische Parlamentspräsident Vicente da Silva Guterres versprach 2014 bei seinem Besuch eine Hilfe von fünf Millionen US-Dollar zur Umsetzung von Projekten des são-toméischen Parlaments. Einen Monat später besuchte Osttimors Premierminister Xanana Gusmão den afrikanischen Inselstaat und sicherte Unterstützung bei der Organisation der anstehenden Wahlen zu.
Der Innenminister Osttimors Longuinhos Monteiro brachte bei seinem Besuch in São Tomé und Príncipe Polizeiausrüstung mit. Themen der Gesprächsrunden waren die Zusammenarbeit in den Bereichen Grenzkontrolle, Polizei, Aufklärung und Katastrophenschutz.
2017 besuchte die osttimoresische Finanzministerin Santina Cardoso São Tomé und Príncipe in Begleitung des stellvertretenden Ministers für Staatsadministration Tomás Cabral und des Generalsekretärs der g7+, Hélder da Costa.
Diplomatie
Weder Osttimor noch São Tomé und Príncipe haben Botschafter in das jeweils andere Land entsandt.
Einreisebestimmungen
Für Osttimoresen gilt in São Tomé und Príncipe Visafreiheit.
Wirtschaft
Für 2018 gibt das Statistische Amt Osttimors keine Handelsbeziehungen zwischen Osttimor und São Tomé und Príncipe an.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Igarapé Institute: Fragile-to-Fragile Cooperation and Conflict Prevention – East Timor Initiatives in Guinea-Bissau, abgerufen am 29. November 2017.
- ↑ Frédéric B. Durand: Three centuries of violence and struggle in East Timor (1726–2008). (PDF; 243 kB) Online Encyclopedia of Mass Violence, (online), 7. Juni 2011, Zugriff am 28. Mai 2012, ISSN 1961-9898
- ↑ Repórter STP: (Retratação) Timor Leste dá 5 milhões de dólares a São Tomé e Príncipe, 6. Mai 2014, abgerufen am 18. Januar 2018.
- ↑ Regierung Osttimors: Primeiro-Ministro em visita de trabalho a São Tomé e Príncipe, 6. Juni 2014, abgerufen am 18. Januar 2018.
- ↑ ANGOP: São Tomé e Príncipe: Vice-ministro do Interior de Timor-Leste inicia visita de quatro dias ao país , 8. Juli 2016, abgerufen am 18. Januar 2018.
- ↑ Finanzministerium von São Tomé und Príncipe: Ministra das Finanças do Timor Leste visita São Tomé e Príncipe, 25. Januar 2017, abgerufen am 18. Januar 2018.
- ↑ Außenministerium von São Tomé und Príncipe: Cobertura Diplomática, abgerufen am 18. Januar 2018.
- ↑ Timor-Leste Passport Holders: List of Countries That Offer Visa Free Entry, 24. Juni 2018 (Memento des vom 15. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 14. Oktober 2018.
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: External Trade Statistics Annual Reports 2018, abgerufen am 17. April 2019.