Franz Otto Glänz (* 1837 in Freiburg im Breisgau; † 1907 ebenda) war ein deutscher Schreiner und Holzbildhauer, der im neugotischen Stil arbeitete.

Leben und Werk

Otto Glänz war einer von fünf Söhnen des Schreiners und Holzbildhauers Franz Sales Glänz (1810–1855) und übernahm nach dessen frühem Tod mit seinen Brüdern August Glänz (1830–1863) und Maximilian Glänz (1839–1868) dessen Werkstatt.

Er schuf unter anderem 1864/68 für die reformierte Kirche in Meilen eine Kanzel und einen Taufstein und 1865/66 den Hochaltar der Kirche St. Oswald in Zug in der Schweiz. 1867 fertigte er den Altar für die Kapelle St. Wendelin in Todtnau-Brandenberg, 1868 den neobarocken Hochaltar-Tabernakel der Pfarrkirche St. Gallus in Kirchzarten. 1876 fertigte er zwei Nebenaltäre für St. Bartholomäus in Beuren an der Aach.

Literatur

  • Friedrich Kempf: Die Bildhauerfamilie Glänz. Das Wiederaufleben der Gotik in Freiburg i. Br. zu Anfang des 19. Jahrhunderts. In: Schau-ins-Land 34, 1907, S. 53 (Digitalisat).
  • Peter Kalchthaler: Glaenz (Glänz), dt. Kunstschreiner-Familie. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 55, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22795-0, S. 522 f.

Einzelnachweise

  1. Ein (sonst nicht nachweisbarer) Adolph Glänz erscheint 1856 als Bildhauer im Freiburger Adressbuch, ab 1858 wird August Glänz, ab 1865 werden die Gebrüder Glänz genannt, ab 1869 Otto Glänz, von 1890 bis 1907 Otto Glänz & Sohn (Belfortstraße 18). Von 1908 bis 1930/31 erscheint sein Sohn (Franz) Otto Glänz. Siehe Historische Adressbücher der Stadt Freiburg.
  2. Zürcher Denkmalpflege 9. Bericht 1977/78, 1. Teil. Zürich 1982, S. 103.
  3. B. Staub: Der Kanton Zug. 2. Auflage, Zug 1869, S. 53; INSA. Inventar der neueren Schweizer Architektur. Bd. 10. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1992, ISBN 3-280-02180-4, S. 531–532. Der Altar wurde 1935 durch einen neuen Hochaltar ersetzt.
  4. 1867 mit vielen Spenden der Bürger erbaut. In: Badische Zeitung 21. Oktober 2010 (hier fälschlich August Glänz zugeschrieben, der jedoch bereits 1863 starb).
  5. Manfred Hermann, Franz Kern: Pfarrkirche St. Gallus Kirchzarten. 4. Auflage. Regensburg, Schnell & Steiner 1999, ISBN 3-7954-4794-1, S. 6; Johanna Pölzl: Wie die Kirche ins Dorf kam. Kleine Ortsgeschichte Kirchzartens. Dreisam Druck, Kirchzarten 2011, ISBN 978-3-9814630-0-2, S. 95.
  6. Joseph Sauer: Die kirchliche Kunst der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Baden. Herder, Freiburg im Breisgau 1933, S. 52 (Digitalisat). Die Altäre wurden in den 1960er Jahren entfernt.
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