Otto Rudolf Graf Vitzthum von Eckstädt (* 18. Oktober 1831 in Berlin; † 22. Mai 1906 in Boston) war ein deutscher Verwaltungs- und Hofbeamter und Parlamentarier.
Leben
Otto Rudolf Vitzthum von Eckstädt wurde als Sohn des Garde-Artillerie-Hauptmanns Ludwig Graf Vitzthum von Eckstaedt und der Marianne geb. Fleischmann geboren. Nach dem Besuch des Vitzthum-Gymnasium Dresden studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1851 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn. Zum Dr. pil. promoviert wurde er preußischer Verwaltungsbeamter. 1863–1868 war Graf Vitzthum von Eckstädt Landrat des Kreises Sagan. Er war preußischer Kammerherr und Zeremonienmeister. 1866/67 vertrat er als Abgeordneter den Wahlkreis Liegnitz 2 im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Konservativen Partei (Preußen) an.
Vitzthum von Eckstädt war verheiratet mit Helene Bertha geb. Jenisch. Ihre Tochter Carola war mit dem preußischen Generalmajor Adolf von Bülow verheiratet. Ihre Tochter Freda wurde Ehefrau des preußischen Generalmajors Karl Graf von Klinckowström (1848–1903). Ihre Enkel waren der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Bernhard Wilhelm von Bülow und der Kultur- und Technikhistoriker Carl Graf von Klinckowström.
Literatur
- Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 135. Mit. Portrait.
- G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Druck Wailandt AG, Selbstverlag, Aschaffenburg 1928, S. 127. Mit Portrait.
- Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867, in: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5, Droste, Düsseldorf 1994, S. 260. ISBN 3-7700-5181-5.
- Rainer Paetau (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 5. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, S. 348. ISBN 3-487-11002-4. (Online (Memento vom 21. Januar 2010 im Internet Archive); PDF 2,28 MB).
Einzelnachweise
- ↑ Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen Thiedicke von Flotow, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser, A (Uradel), Band II, Band 10 (710) der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1955, S. 491 f. ISSN 0435-2408
- ↑ Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, Corps 19/ (lfd. Nr. dort) 299.