Otto Ruprecht (* 3. Juli 1860 in Aurich; † 1947 in Göttingen) war ein deutscher Architekt und Baubeamter.

Leben

Otto Ruprecht studierte an der Technischen Hochschule Hannover Architektur, zu seinen Lehrern gehörte dort auch Conrad Wilhelm Hase. 1881 wurde er dort Mitglied des Corps Hannovera.

Ruprecht war als städtischer Baubeamter (Stadtbauinspektor) vor allem für Schulbauten in Hannover nach 1891 zuständig, ebenso wie der Architekt Paul Rowald, bis 1902 Carl Wolff sein Amt als Stadtbaurat antrat.

Später war Otto Ruprecht in Göttingen tätig, wo er 1947 verstarb.

Werk (unvollständig)

Hannover
  • 1896–1898: Bürgerschule 9/12, später auch Institut für Erdölforschung, Am Kleinen Felde 30, Putzbau mit roter Sandsteingliederung und Neorenaissance-Formen, denkmalgeschützt
  • 1897–1900: Feuerwache, zweigeschossiger Putzbau mit Fachwerk im Obergeschoss mit renaissancistischen Stilelementen, Am Kleinen Felde 28, denkmalgeschützt
  • 1897–1901: Bürgerschule 57/58, 59/60, Eckbau Haltenhoffstraße, Auf dem Loh, Herrenhäuser Kirchweg, städtebaulich bedeutender, verputzter Massivbau mit neobarocker Gliederung
  • um 1901: ehemalige Realschule III, heute Lutherschule, An der Lutherkirche 18, gotisierender Sandsteinbau
  • um 1901: Ausflugslokal Steuerndieb
  • um 1905: Pferdetränke vor der Lutherkirche, Granitblock in Formen des Jugendstils als Trinkstelle für Pferde, Hunde und Vögel, denkmalgeschützt
  • um 1906, gemeinsam mit Carl Wolff: Städtisches Alters- und Pflegeheim, heute Obdachlosenasyl, Schulenburger Landstraße 335
  • 1907–1908: Höhere Töchterschule I – Lehrerinnenbildungsanstalt und Elisabethschule, heute Wilhelm-Raabe-Schule, Langensalzastraße 34; dreigeschossiger, breitgelagerter Sandsteinbau in der Formensprache des Jugendstils

Literatur

Commons: Otto Ruprecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Günther Kokkelink, Monika Lemke Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland... (s. Literatur); Angaben lt. der Datenbank der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek Niedersächsische Personen:
  2. siehe „Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase“ im Abschnitt „Weblinks“
  3. 1866–1966, Corps Hannovera an der Technischen Hochschule Hannover, 1966, S. 91
  4. 1 2 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Bd. 10.1, S. 124
  5. Denkmaltopographie..., Bd. 10.1, S. 19
  6. 1 2 3 Denkmaltopographie..., Bd. 10.1, S. 107
  7. Denkmaltopographie..., Bd. 10.1, S. 115
  8. Dieter Brosius: 1901, in: Hannover Chronik, S. 144
  9. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, / Handbuch und Stadtführer, Neuausgabe (4., aktualisierte und erweiterte Auflage), hrsg. von Dirk Böttcher und Dr. Klaus Mlynek, zu Klampen Verlag, Springe 2007, ISBN 978-3934920-53-8, S. 86
  10. Denkmaltopographie..., Bd. 10.2, S. 71
  11. Dieter Brosius: 1908, in: Hannover Chronik, S. 146
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