Otto Scharf (* 27. November 1875 in Klostermansfeld; † 6. Dezember 1942 in Halle) war ein deutscher Bergbauingenieur, Bergwerksdirektor und Industriemanager.
Leben
Scharf war der Sohn von Hermann Karl Otto Scharf und dessen Ehefrau, der Tochter eines Gutsbesitzers aus Klostermansfeld. Der Bergingenieur Otto Eduard Scharf war Scharfs Onkel.
Otto Scharf wurde 1927 Vorstandsvorsitzender der A. Riebeck’schen Montanwerke und übernahm damit die Leitung sämtlicher IG-Bergwerke. Am 11. Oktober 1929 wurde er Vorsitzender des Verwaltungsrates der Gewerkschaft Messel.
1934 wurde er Vorstandsmitglied der IG Farben.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Otto Scharf zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Dies war ein Ehrentitel, der im Rahmen der Auszeichnungen der NSDAP an die Leiter rüstungswichtiger Betriebe vergeben wurde.
Im Jahr 1936 wurde Otto Scharf in der Sektion Geologie und Paläontologie als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.
Literatur
- Anonymous: Gestorben: Bergwerksdirektor Diplom-Bergingenieur Dr. Ing. e. H. Otto Scharf. In: Glückauf – Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift, 78, Nr. 51 vom 19. Dezember 1942, S. 412 (PDF)
- Georg Beeger: Chronik der Grube Messel 1884–1964. In: Stephan Schaal, Ulrich Schneider (Hrsg.): Chronik der Grube Messel. Gladenbach 1995. ISBN 3-88343-016-1, S. 3–195.
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Otto Scharf bei der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina