Otto Sternberg (* 1952) ist ein deutscher Handballtrainer.

Werdegang

Sternberg spielte Handball beim TuS Jahn Hollenstedt; die höchste Spielklasse, in der der Rückraumspieler antrat, war die Verbandsliga. Er brachte sich ab dem 18. Lebensjahr als Obmann und Leiter der Vereinszeitung in die Hollenstedter Funktionärsarbeit ein. Er wurde des Weiteren Trainer, betreute Hollenstedter Mannschaften sowie in Niedersachsen Kreis-, Bezirks- und Landesauswahlen.

1989 stiegen die Frauen des Hamburger Vereins TuS Alstertal unter Sternbergs Leitung in die Bundesliga auf. Im Anschluss betreute er Alstertal auch in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Saison 1989/90 endete allerdings mit dem Bundesliga-Abstieg, damit ging Sternbergs Amtszeit bei den Hamburgerinnen zu Ende.

Für den Deutschen Handballbund betreute der hauptberuflich als Haupt- und Realschullehrer für Sport, Mathematik und Chemie tätige Sternberg als Nationaltrainer die B- und A-Jugend sowie die Juniorinnen. Im März 1988 war er nach dem Rücktritt von Ekke Hoffmann Anwärter auf das Amt des Damen-Nationaltrainers. Er übernahm 1988 nur für zwei Länderspiele die Betreuung der Auswahl, die feste Ausübung des Amtes lehnte Sternberg aus beruflichen und familiären Gründen ab, wurde aber im November 1992 Assistenztrainer der Nationalmannschaft, war als solcher am Erringen des Weltmeistertitels 1993 beteiligt und trug zum Gewinn der Silbermedaille bei der Europameisterschaft 1994 bei.

1994 wurde Sternberg Trainer des Frauen-Zweitligisten VfL Oldesloe. Er führte den VfL in der Saison 1994/95 in der Zweitliga-Nordstaffel auf den dritten Tabellenplatz. Im Sommer 1995 trat er das Traineramt beim Frauen-Bundesligisten Buxtehuder SV (BSV) an, nachdem er dieses vorläufig bereits im Juni 1992 ausgeübt hatte. Das Spieljahr 1995/96 schloss der BSV unter Sternbergs Leitung als Sechster und das Spieljahr 1996/97 als Siebter ab. Anschließend kam es zur Trennung. Im Oktober 1997 wurde er Trainer des mehrmaligen deutschen Meisters TuS Walle Bremen in dessen letzter Saison vor dem Bundesliga-Rückzug, gab das Amt aber noch vor dem Saisonende wieder ab.

Bis 2000 war Sternberg Trainer der Frauen des VfL Horneburg, in seiner letzten Saison hatte er den VfL zur Vizemeisterschaft in der Oberliga Nordsee und somit zum Regionalliga-Aufstieg geführt. Hernach war er ab April 2001 Trainer der Oberliga-Frauen des MTV Ashausen-Gehrden und später wieder als Trainer in Hollenstedt tätig.

Einzelnachweise

  1. Die Beliebtheit des Otto Sternberg. Fachkompetenz und ein fairer Umgang zeichnen den neuen Oldesloer Trainer aus. In: Ahrensburger Zeitung. 5. September 1994, abgerufen am 18. November 2021.
  2. 1 2 Otto Sternberg: Berufen zum Job als Handballtrainer. In: Handball-Verband Niedersachsen e.V. 21. Februar 2012, abgerufen am 18. November 2021.
  3. Geschafft! Die Frauen von Alstertal sind in der Bundesliga. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 17. April 1989, abgerufen am 18. November 2021.
  4. Der Lohn für eine Niederlage. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 16. Oktober 1989, abgerufen am 18. November 2021.
  5. Alstertal: Abschied und Aufbruch. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 21. Mai 1990, abgerufen am 18. November 2021.
  6. Saison 1993-94. In: Frauenhandball beim VfL Oldesloe. Abgerufen am 18. November 2021.
  7. Eine Woche Bundestrainer. In: Hamburger Abendblatt. 9. März 1988, abgerufen am 15. Mai 2022.
  8. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 2. November 1992, abgerufen am 21. März 2023.
  9. Otto Sternberg wird neuer Trainer beim VfL Oldesloe. In: Frauenhandball beim VfL Oldesloe. Abgerufen am 18. November 2021.
  10. 2.Bundesliga Frauen 1994/95 Staffel Nord. In: handballdaten.de. Abgerufen am 18. November 2021.
  11. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 16. Juni 1992, abgerufen am 7. März 2023.
  12. Die „Fieberkurve“ des BSV. (PDF) In: Sonderheft „BSV-LIVE“ Nr. 62: „30 Jahre 1. Handball-Bundesliga in Buxtehude“. 24. April 2019, abgerufen am 18. November 2021.
  13. Walle feuert Trainer Lewicki. In: Die Tageszeitung. 9. Oktober 1997, abgerufen am 18. November 2021.
  14. TuS ausgeWallet: Bundesliga ohne Bremer Handballfrauen. In: Die Tageszeitung. 1. Juli 1998, abgerufen am 18. November 2021.
  15. Die Trennung weder zeitlich noch faktisch gefordert. In: Hamburger Abendblatt. 6. Juni 2000, abgerufen am 18. November 2021.
  16. Kein Platz für Träumer: Mit dem Nachwuchs in die Zukunft. In: Hamburger Abendblatt. 19. April 2001, abgerufen am 18. November 2021.
  17. TuS Jahn Hollenstedt. In: Handball-Verband Niedersachsen e.V. Abgerufen am 18. November 2021.
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