Pétionville
Pétionville
Pétionville auf der Karte von Haiti
Koordinaten 18° 30′ 35″ N, 72° 17′ 8″ W
Basisdaten
Staat Haiti Haiti
Departement Ouest
Einwohner 376.834 (2015)
Stadtinsignien
Detaildaten
Höhe 198 m
Gewässer Karibik
Postleitzahl HT 6140
Vorwahl 61
Zeitzone UTC−5
Ansicht von Pétionville

Pétionville (haitianisch Petyonvil) ist ein Vorort der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Er hatte 2003 283.052 Einwohner. Die Stadt erhielt ihren Namen durch Alexandre Sabès Pétion (1770–1818), einem General, der unter anderem auch Präsident von Haiti war. Sie liegt ca. sechs Kilometer östlich der Hauptstadt am Rande einer grünen Hügelkette.

Im 18. und 19. Jahrhundert war Pétionville vor allem durch Holzkohlenwirtschaft und Kaffeeanbau bekannt. Heute ist die Stadt vor allem durch den Tourismus, das damit verbundene Nachtleben und ihre Wohnanlagen bekannt. Sie ist einer der wohlhabendsten Orte in ganz Haiti, hier wohnen die Oberschichtfamilien (besonders hervorzuheben sind: Brandt, Mevs, Accra, Bigio, Behrmann und Madsen), Diplomaten, Geschäftsleute und die Mittelschicht der Region Port-au-Prince, die zum Arbeiten in die Hauptstadt fährt. Pétionville gilt als ziemlich sicher, im Gegensatz zu vielen anderen Städten in Haiti.

International bekannt wurde die Stadt im November 2008, als durch Konstruktionsfehler eine Schule einstürzte und bis zu 700 Kinder und Lehrer verschüttete, wodurch mindestens 82 von ihnen ums Leben kamen.

Vom Erdbeben am 12. Januar 2010 ist Petionville weitgehend verschont geblieben.

Einzelnachweise

  1. Volkszählung des Institut Haïtien de Statistique et d'Informatique (IHSI), 7. August 2003
  2. Haiti economic elite families adapting to new competition. Abgerufen am 14. April 2020 (englisch).
  3. Schule in Haiti eingestürzt - Mindestens 80 Tote (Memento vom 11. Dezember 2008 im Internet Archive)
  4. Die Elite Haitis blieb vom Erdbeben verschont. In: heise online. 18. Januar 2010, abgerufen am 14. April 2020.
  5. Haiti's elite spared from much of the devastation. 18. Januar 2010, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 14. April 2020]).
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