Pürewdordschiin Orchon
Medaillenspiegel

Ringer

Mongolei
Weltmeisterschaft
Gold 2017 Paris bis 63 kg
Asienmeisterschaft
Gold 2018 Bischkek bis 62 kg
Militär-Weltmeisterschaft
Silber 2014 Fort Dix bis 58 kg
Gold 2017 Klaipėda bis 63 kg
Junioren-Weltmeisterschaft
Gold 2012 Pattaya W 60 Beach-Wrestling
Bronze 2013 Sofia bis 55 kg Juniors

Pürewdordschiin Orchon (englisch auch Orkhon Purevdorj, mongolisch Пүрэвдоржийн Орхон; * 25. Dezember 1993) ist eine mongolische Ringerin. Sie wurde 2017 in Paris Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 63 kg Körpergewicht. Bei den Asienspielen 2018 in Jakarta wurde sie des Dopings überführt und gesperrt.

Werdegang

Pürewdordschiin Orchon begann als Jugendliche 2007 mit dem Ringen. Sie ist Armeeangehörige und startet für die Sport-Vereinigung „Aldar“ Ulan-Baatar. Sie wurde bzw. wird von den Trainern Tsogtbayar und Khosbayar trainiert. Sie ist Armeeangehörige und Studentin.

Im Juli 2010 startete sie erstmals bei einer internationalen Meisterschaft, der asiatischen Juniorenmeisterschaft (Cadets) in Bangkok. Sie belegte dort in der Gewichtsklasse bis 56 kg den 5. Platz. Im Februar 2012 startete sie beim renommierten „Yasar-Dogu“-Memorial in Ankara in der Gewichtsklasse bis 55 kg und belegte dort hinter den Türkinnen Zeynep Yildirim und Bediha Gün den 3. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft im September 2012 in Pattaya sie in der Gewichtsklasse bis 55 kg auf den 8. Platz. Sie nahm in Pattaya auch noch an der Junioren-Weltmeisterschaft im „Beach-Wrestling“ in der Klasse „W 60“ teil und gewann dort den Titel.

2013 war sie bei der Universiade in Kasan am Start und belegte dort in der Gewichtsklasse bis 55 kg den 5. Platz. Im August 2013 gewann sie bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors) in Sofia in der Gewichtsklasse bis 55 kg nach einer Niederlage gegen Risako Kawai aus Japan und Siegen über Karolina Krawczyk, Polen und Swetlana Lamaschewitsch, Weißrussland, eine Bronzemedaille.

Im Oktober 2014 vertrat sie ihr Land bei der Militär-Weltmeisterschaft in Fort Dix, Vereinigte Staaten. Sie belegte dort hinter der Chinesin Feng Huinin den 2. Platz.

Im Januar 2016 wurde Pürewdordschiin Orchon beim „Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarsk Siegerin in der Gewichtsklasse bis 58 kg. Im Finale schlug sie dabei die Olympiasiegerin und vielfache Weltmeisterin Kaori Ichō aus Japan. Im März 2016 erkämpfte sie sich beim Olympia-Qualifikations-Turnier in Astana in der gleichen Gewichtsklasse mit einem 2. Platz hinter Aisuluu A Tinibekowa aus Kirgisistan die Startberechtigung bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Bei diesen Olympischen Spielen siegte sie über Mimi Christowa, Bulgarien, verlor dann gegen Walerija Scholobowa aus Russland, besiegte in der Trostrunde Luisa Niemesch aus Deutschland, verlor dann aber gegen Sakshi Malik aus Indien und landete auf dem 7. Platz.

2017 siegte sie bei drei wichtigen Turnieren, dem „Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarsk, den Mongolian-Open in Ulan-Baatar und dem Großen Preis von Spanien in Madrid. Sie schlug dabei so gute Ringerinnen wie Inna Traschukowa, Russland, Ayako Ito, Japan, Bao Ling Ling, China, Taybe Mustafa Yusein, Bulgarien und ihre Landsfrau Battsetseg Soronzonbold. Diese gute Form zeigte sie dann auch im August 2018 bei der Weltmeisterschaft in Paris. In der Gewichtsklasse bis 63 kg wurde sie dort mit Siegen über Shilpi Sheoran, Indien, Henna Johansson, Schweden, Blessing Oborududu, Nigeria, Jackeline Renterio Castillo, Kolumbien und Julija Tkatsch, Ukraine, Weltmeisterin. Einen Monat später wurde sie in Klaipėda in der gleichen Gewichtsklasse auch noch Militär-Weltmeisterin.

Im Februar 2018 wurde Pürewdordschiin Orchon in Bischkek in der Gewichtsklasse bis 62 kg mit einem Sieg im Finale über Luo Xiaojuan aus China auch erstmals Asienmeisterin.

Im August 2018 war sie auch bei den Asienspielen in Jakarta in dieser Gewichtsklasse am Start. Sie besiegte dort Thi My Hanh Nguyen, Vietnam, Risako Kawai und im Finale Aisuluu A Tinibekowa. Bei einer nachfolgenden Dopingkontrolle wurde sie, wie ein Vertreter das Olympic Council of Asia (ACA) bekannt gab, jedoch des Dopings mit Stanozolol überführt. Der Sieg wurde ihr daraufhin aberkannt.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20105.Asiatische Juniorenmeisterschaft (Cadets) in Bangkokbis 56 kgSiegerin: Yui Susaki, Japan vor Dhanda Pooja, Indien
20123.„Yasar-Dogu“-Memorial in Ankarabis 55 kghinter Zeynep Yildirim und Bediha Gün, beide Türkei
20128.Junioren-WM (Juniors) in Pattayabis 55 kgSiegerin: Kanako Murata, Japan vor Zhong Xuechun, China
20121.„Beach-Wrestling“-Junioren-WM in Pattaya„W 60“vor Duangjan Benjaral und Suttakarn Yuphaporn, beide Thailand
201312.„Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarskbis 55 kgSiegerin: Nadeschda Tretjakowa, Russland vor Byambatseren Sundev, Mongolei
20132.Cup des Präsidenten der Rep. Burjatien in Ulan-Udebis 55 kghinter Marina Wilmowa, vor Uljana Tukurenowa und Irina Ologonowa, alle Russland
20131.Mongolian-Open in Ulan-Baatarbis 55 kgvor Battsetseg Altantsetseg, Mongolei
20135.Universiade in Kasanbis 55 kghinter Walerija Scholobowa, Russland, Irina Husjak, Ukraine, Hwang Sun-byol, Nordkorea und Kanako Murata
20133.Junioren-WM (Juniors) in Sofiabis 55 kgnach einer Niederlage gegen Risako Kawai, Japan und Siegen über Karolina Krawczyk, Polen und Swetlana Lamaschewitswch, Weißrussland
20145.„Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarskbis 55 kgSiegerin: Kanako Murata vor Salina Sidakowa, Weißrussland
20142.Golden-Grand-Prix in Bakubis 55 kghinter Chiho Hamada, Japan, vor Helen Maroulis, USA und Katerina Hanchar Janukewitsch, Weißrussland
20143.Poland-Open in Warschaubis 55 kghinter Byambatseren Sundev und Irina Ologonowa, gemeinsam mit Marwa Amri, Tunesien
20142.Militär-WM in Fort Dixbis 58 kghinter Feng Huimin, China, vor Joice Silva, Brasilien und Anna Swiridowska, Polen
20153.Großer Preis von Parisbis 55 kghinter Dong Jiahui, China und Aljona Kolesnik, Aserbaidschan
20151.Flatz-Open in Wolfurtbis 55 kgvor Laura Mertens, Deutschland, Paulina Nastarowicz, Polen und Sonia Baudin, Frankreich
20151.Mongolian-Open in Ulan-Baatarbis 55 kgvor Nadja Schuschko, Weißrussland, Battsetseg Altantsetseg und Irina Kissel, Russland
20153.Cup des Präsidenten von Kasachstan in Astanabis 55 kghinter Aishan Ismagulowa, Kasachstan und Lalita, Indien
20161.„Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarskbis 58 kgvor Kaori Icho, Japan, Tserenchimed Suchee, Mongolei und Shoovdar Baatarjav, Mongolei
20162.Olympia-Qualif.-Turnier in Astanabis 58 kghinter Aisuluu A Tinibekowa, Kirgisistan, vor Aiym Abdildina, Kasachstan und Insum Jong, Nordkorea
20161.Torneo Citta a Sassaribis 58 kgvor Weronika Schumikowa, Russland, Katerina Schidachewska, Rumänien und Gantuya Enchbat, Mongolei
20161.Poland-Open in Spalabis 60 kgvor Shoovdar Baatarjav, Katarzyna Madrowska und Natalia Kubaty, beide Polen
20167.OS in Rio de Janeirobis 58 kgnach einem Sieg über Mimi Christowa, Bulgarien, einer Niederlage gegen Walerija Scholobowa, Russland, einem Sieg über Luisa Niemesch, Deutschland und einer Niederlage gegen Sakshi Malik, Indien
20171.„Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarskbis 63 kgvor Inna Traschukowa, Russland, Ayako Ito, Japan und Taybe Mustafa Yusein, Bulgarien
20171.Mongolian-Open in Ulan-Baatarbis 63 kgvor Bao Ling Ling, China, Battsetseg Soronzonbold, Mongolei und Angela Fomendko, Russland
20171.Großer Preis von Spanien in Madridbis 63 kgvor Taybe Mustafa Yusein, Ilana Kratysch, Israel und Mallory Velte, USA
20171.WM in Parisbis 63 kgnach Siegen über Shulpi Sheoran, Indien, Henna Johansson, Schweden, Blessing Oborududu, Nigeria, Jackeline Renteria Castillo, Kolumbien und Julija Tkatsch, Ukraine
20171.Militär-WM in Klaipėdabis 63 kgvor Weronika Iwanowa, Russland, Jia Liping, China und Jemia Burkert, USA
20181.„Iwan-Yarigin“-Grand-Prix in Krasnojarskbis 62 kgvor Kiwa Sakae, Japan, Inna Traschukowa und Yaquellia Estornell Elizastique, Kuba
20181.Asienmeisterschaft in Bischkekbis 62 kgvor Luo Xiaojuan, China, Yurika Ito, Japan und Sakshi Malik
20181.Mongolian-Open in Ulan-Baatarbis 62 kgvor Altantsetseg Battsetseg und Tumenchusien Delgertsogt, beide Mongolei
2018disq.Asienspiele in Jakartabis 62 kgnach Siegen über Thi my hanh Nguyen, Vietnam, Risako Kawai und Ausuluu A Tinibekowa als ursprüngliche Gewinnerin vom Olympic Council of Asia wegen Dopings disqualifiziert
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer
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