PKP-Baureihe Px49
erhaltene Px49-1792
Nummerierung: Px49-1791–1800
Anzahl: 10
Hersteller: Fablok Chrzanów
Baujahr(e): 1949–1950
Ausmusterung: bis 1986
Bauart: D h2
Spurweite: 750 mm
Länge über Puffer: 11.260 mm
Länge: 7360 mm (Lokomotive)
Breite: 2100 mm
Gesamtradstand: 2900 mm
Leermasse: 20 t
Dienstmasse: 22 t
Dienstmasse mit Tender: 36 t
Reibungsmasse: 22 t
Radsatzfahrmasse: 5,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h
Indizierte Leistung: 147,2 kW (200 PS)
Anfahrzugkraft: 38,3 kN
Treibraddurchmesser: 750 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 320 mm
Kolbenhub: 360 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Rostfläche: 1,2 m²
Überhitzerfläche: 12,5 m²
Verdampfungsheizfläche: 39 m²
Tender: Pt4y49
Dienstmasse des Tenders: 14 t
Wasservorrat: 4,0 m³
Brennstoffvorrat: 4,0 t
Bremse: Dampfbremse, Wurfhebelbremse

Die schmalspurigen Schlepptender-Dampflokomotiven der Baureihe Px49 der Polnischen Staatsbahnen (PKP) sind auf der Grundlage der PKP-Baureihe Px48 entstanden. Sie wurden ursprünglich von Fablok in Chrzanów für die Jugoslawischen Staatsbahnen konstruiert, von dieser aber nicht übernommen.

Zehn Lokomotiven wurden von der PKP übernommen und auf Schmalspurbahnen mit 750 mm Spurweite eingesetzt. Sie waren bis Mitte der 1980er Jahre im Einsatz und wurden dann abgestellt. Sechs Lokomotiven sind in verschiedenen Eisenbahnmuseen Polens erhalten geblieben.

Geschichte

Auf der Grundlage der Px48 entstand 1949 bei Fablok in Chrzanów mit der Typenbezeichnung Sawa eine für die Spurweite von 760 mm vorgesehene Lokomotive mit leicht geänderten technischen Parametern. Neben der Spurweite waren dies ein verkürzter dreiachsiger Tender, die Feuerung mit Braunkohle oder Holz und ein spezieller Funkenfänger. Es wurden zwölf Lokomotiven von Jugoslawien bestellt.

Auf Grund der Verschlechterung der politischen Verhältnisse zwischen beiden Staaten wurde der Vertrag aufgelöst. Die zehn Lokomotiven, die bereits im Bau waren, wurden von der PKP übernommen. Nach der Anpassung an polnische Verhältnisse mit der Spurweite von 750 mm, Feuerung für Steinkohle und einem anderen Funkenfänger in der Rauchkammer wurden sie von der PKP übernommen und als Px49-1791–1800 bezeichnet.

Durch Streckenstilllegungen und die Verdieselung der Schmalspurstrecken verloren die Lokomotiven nach und nach ihre Einsatzgebiete. Sie wurden bis Mitte der 1980er Jahre ausgemustert.

Konstruktion

Die Zweizylinder-Lokomotiven wurden mit Heißdampf betrieben. Der Kessel besaß als Aufbauten einen Dampfdom und zwei Sandkästen. Der Überhitzer war Bauart Schmidt. Gespeist wurde er über zwei Injektoren von Friedmann. Die Zweizylindermaschine wurde von Kolbenschiebern gesteuert.

Die Räder waren im einfachen Blechrahmen gelagert und mit Blattfedern oberhalb der Achslager abgefedert. Die dritte Achse der Lok wurde angetrieben. Für einen besseren Kurvenlauf besaß die zweite Achse geschwächte Spurkränze, die vierte war beidseitig ±15 mm seitenverschiebbar.

Die Lokomotive war mit der Dampfbremse sowie der Wurfhebelbremse ausgestattet. Ausgerüstet war sie mit der Balancierhebelkupplung.

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Estler: Loks der Polnischen Staatsbahnen PKP. Transpress Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-613-71466-3.
Commons: PKP class Px49 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 B. Pokropiński, Polnische Exportdampflokomotiven, S. 78–79
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