Pabst von Ohain ist der Name eines ursprünglich aus den spanischen Niederlanden stammenden Adelsgeschlechtes, das seit dem 15. Jahrhundert in Deutschland nachgewiesen ist.

Geschichte

Die Vorfahren der Familie besaßen im 14. Jahrhundert das Schloss Ohain bei Brüssel, seit 1470 sind die Pabst von Ohain in Sachsen ansässig.

1540 wurde in Rochlitz der spätere evangelisch-lutherische Pfarrer und Kantor Michael Bapst geboren, dessen Enkel der Mohorner Schulmeister Gottfried Pabst von Ohain war. Dessen Sohn, der Wardein und sächsische Bergrat Gottfried Pabst von Ohain (1656–1729) war nach seinen Studien in Freiberg ansässig und gilt zusammen mit Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus als Erfinder des Meißner Porzellans. Sein Sohn war der sächsische Berghauptmann Carl Eugenius Pabst von Ohain (1718–1784).

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts treten Angehörige dieser Familie neben Freiberg auch in Zittau in Erscheinung, häufig waren sie als Beamte und Militärs in Diensten der sächsischen und preußischen Monarchen.

Mitte des 20. Jahrhunderts erlangte der Physiker und Erfinder Hans Pabst von Ohain (1911–1998) besondere Bedeutung als Erfinder des im weltweit ersten strahlgetriebenen Flugzeug verwendeten Strahltriebwerks.

Wappen

Das Wappen der Familie Pabst von Ohain ist: In Gold ein blauer Balken, belegt mit drei sechsstrahligen goldenen Sternen. Auf dem blau-golden bewulsteten Helm mit ebensolchen Decken, zwischen einem zehnendigen Hirschgeweih ein Stern wie im Schild. Wie Kneschke hinweist, zeigt die Abbildung des Wappens bei Tyroff als Helmzier einen achtstrahlingen Stern zwischen dem zehnendigen Hirschgeweih.

Bedeutende Personen

Literatur

  • Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen, Band 2, T.O. Weigel, Leipzig 1855, S. 331.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, Band 2 (1855), S. 331.
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