Parsnip River
Daten
Lage British Columbia (Kanada)
Flusssystem Mackenzie River
Abfluss über Peace River Slave River Mackenzie River Arktischer Ozean
Quelle Parsnip-Gletscher am Mount Barton (Misinchinka Ranges)
54° 31′ 10″ N, 121° 26′ 29″ W
Quellhöhe ca. 1800 m
Mündung in den Williston LakeKoordinaten: 55° 10′ 0″ N, 123° 3′ 0″ W
55° 10′ 0″ N, 123° 3′ 0″ W
Mündungshöhe 671 m
Höhenunterschied ca. 1129 m
Sohlgefälle ca. 4,9 
Länge 231 km
Einzugsgebiet 20.300 km²
Abfluss MQ
370 m³/s
Rechte Nebenflüsse Hominka River, Anzac River, Misinchinka River

Parsnip River im Einzugsgebiet des Peace River

Der Parsnip River ist ein 231 km langer Fluss in Zentral-British Columbia in Kanada.

Er fließt überwiegend in nordwestlicher Richtung vom Parsnip-Gletscher in den Misinchinka Ranges zum Parsnip Reach des Williston Lake, der durch den Bau des W.-A.-C.-Bennett-Staudamms und den Aufstau des Peace River im Jahre 1968 entstand. Davor mündete der Parsnip River in den Finlay River, um bei Finlay Forks den Peace River zu bilden, wobei beide Quellflüsse des Peace River entlang der Rocky Mountain Trench verlaufen. Der Rocky Mountain Trench bildet hier mit dem Parsnip River über eine lange Strecke die Trennung zwischen den Interior Mountains hier mit den Omineca Mountains, sowie dem Interior Plateau, hier mit dem Nechako Plateau, im Westen und den kanadischen Rocky Mountains, hier mit den Hart Ranges, im Osten.

Namensherkunft

Der Flussname leitet sich von dem englischen Wort für „Bärenklau“ (Heracleum lanatum) ab, auch als „Indianer-Rhabarber“ bekannt, welcher entlang dem Flussufer im Überfluss wächst.

Geschichte

Der Parsnip River ist von historischer Bedeutung, da er einen Abschnitt der Route darstellte, welche Alexander MacKenzie für die erste Durchquerung Nordamerikas nördlich von Mexiko nach Westen zum Pazifischen Ozean im Jahr 1793 nutzte.

Die Fischpopulationen und deren Parasiten in den Quellgewässern von McGregor River (Pazifisches Einzugsgebiet) und dem Parsnip River (Einzugsgebiet des Arktischen Ozeans) waren Thema verschiedener Studien in den 1970er Jahren hinsichtlich der geplanten Umleitung des Wassers über die Kontinentale Wasserscheide. Drei Parasiten (Ceratomyxa shasta, Cryptobia salmositica und Haemogregarina irkalukpiki) wurden als größte Bedrohung für die Fischbestände im Umkreis und für die flussabwärts liegenden Gebiete identifiziert. Die Ergebnisse dieser Studien waren mitverantwortlich dafür, dass die British Columbia Hydro and Power Authority den Plan verwarf.

Nebenflüsse

  • Hominka River
  • Anzac River
  • Misinchinka River

Quellen

Hisao P. Arai and Dwight R. Mudry. 1983. Protozoan and Metazoan Parasites of Fishes from the Headwaters of the Parsnip and McGregor Rivers, British Columbia: A Study of Possible Parasite Transfaunation. Canadian. J. Fish. Aquat. Sci. 40(10): 1676–1684 (1983)

Einzelnachweise

  1. The Atlas of Canada – Lakes (Memento vom 14. Januar 2013 im Internet Archive) (englisch)
  2. 1 2 3 The Atlas of Canada – Rivers (Memento vom 22. Januar 2013 im Internet Archive) (englisch)
  3. Williston Lake. In: BC Geographical Names (englisch).
  4. Stuart S. Holland: Landforms of British Columbia - A Physiographic Outline. (PDF) BC Deptartment of Mines and Petroleum Resources, 1976, abgerufen am 3. September 2020 (englisch).
  5. Parsnip River. In: BC Geographical Names (englisch).
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