Armand Paul Alivisatos (* 12. November 1959 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Chemiker an der University of Chicago, deren Präsident er ist.

Leben

Bis zu seinem zehnten Lebensjahr lebte Alivisatos in Chicago, bis seine Familie nach Athen übersiedelte, wo er auch seinen Schulabschluss machte. Zum Studium zog Alivisatos wieder in die Vereinigten Staaten. Er erwarb 1981 einen Bachelor in Chemie an der University of Chicago und 1986 bei Charles Harris an der University of California, Berkeley, einen Ph.D. in physikalischer Chemie. Als Postdoktorand arbeitete er bei Louis Brus in den AT&T Bell Laboratories. 1988 erhielt er eine Professur an der University of California, Berkeley, wo er Professor für Chemie und Materialwissenschaften und Professor für Nanotechnologie war. Er gehörte zum führenden technischen Personal des Lawrence Berkeley National Laboratory. Seit September 2021 ist er an der University of Chicago, deren 14. Präsident er ist.

Thomson Reuters zählt Alivisatos mit 93 Originalarbeiten, die über 14.000 mal zitiert wurden, an Nummer 5 seiner Liste der „Top-Chemiker 2000–2010“. Seit 2013 zählt ihn Thomson Reuters aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates, jetzt Clarivate Citation Laureates). Alivisatos hat laut Google Scholar einen h-Index von 184, laut Datenbank Scopus einen von 163 (jeweils Stand Februar 2023).

Wirken

Alivisatos gilt als Pionier auf dem Gebiet der physikalischen Chemie von halbleitenden Nanokristallen. Er befasst sich mit den strukturellen, thermodynamischen, optischen und elektrischen Eigenschaften kolloidaler anorganischer Nanokristalle. Er konnte Synthese-Prozeduren zur Größenkontrolle entwickeln und erste Anwendungen dieser neuen Materialien etablieren. Seine Entdeckung der Quantum Dots führte zur Herstellung von hochauflösenden Bildschirmen, die heute weltweit erhältlich sind.

Auszeichnungen (Auswahl)

Commons: Paul Alivisatos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von A. Paul Alivisatos bei academictree.org, abgerufen am 1. Januar 2018.
  2. Top Chemist 1 January 2000-31October 2010. (PDF; 2,2 MB) In: timeshighereducation.com. 9. Februar 2011, abgerufen am 24. Februar 2023 (englisch).
  3. 2013 Predictions bei Thomson Reuters (sciencewatch.com); abgerufen am 25. September 2013.
  4. Paul Alivisatos. In: scholar.google.de. Google Scholar Citations, abgerufen am 24. Februar 2023.
  5. Alivisatos, A. Paul. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 24. Februar 2023 (englisch).
  6. Hochauflösende Bildschirme durch Quantenpunkte, abgerufen am 13. März 2020 in Wilhelmexner.org
  7. APS Fellow Archive
  8. Alivisatos, A. Paul. (Nicht mehr online verfügbar.) In: aaas.org. 9. Februar 2018, archiviert vom Original am 28. März 2018; abgerufen am 28. März 2018 (englisch).
  9. Book of Members 1780–present, Chapter A. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 28. März 2018 (englisch).
  10. UC Berkeley: Awards: APHA, Faculty Research Fund, and more
  11. U.S. Department of Energy: The Ernest Orlando Lawrence Award A. Paul Alivisatos, 2006
  12. Prof. A. Paul Alivisatos. In: wolffund.org.il. Abgerufen am 9. Juni 2013 (englisch).
  13. ACS 2014 National Award Winners; Chemical & Engineering News; abgerufen am 12. September 2013
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