Paul Engelmann (* 14. Juni 1891 in Olmütz, Österreich-Ungarn; † 5. Februar 1965 in Tel Aviv-Jaffa) war ein österreichisch-israelischer Architekt und Möbeldesigner, hauptsächlich in Wien tätig.

Leben

Engelmann maturierte am Realgymnasium in Olmütz, studierte zwei Jahre an der Technischen Hochschule in Wien, wurde 1912–1914 Schüler und später Mitarbeiter von Adolf Loos. In den 1920er Jahren lebte Engelmann hauptsächlich in Olmütz. Mit seinem Bruder Peter Engelmann, einem Zeichner, befasste er sich mit theoretischen Fragen der Karikatur (seine Schwester Anny Engelmann war Buchillustratorin).

Engelmann hatte intensiven Kontakt zu Ludwig Wittgenstein, für dessen Schwester Margarethe Stonborough-Wittgenstein er das Haus Wittgenstein erbaute, und zu Karl Kraus. Die Fackel publizierte 1911 sein Lobgedicht auf das Looshaus am Michaelerplatz. 1934 emigrierte er nach Tel Aviv, wo er Möbel entwarf und Wohnungen umbaute, etwa die von Max Zweig. Engelmann war auch als Herausgeber einer Anthologie deutscher Lyrik und als Zeitschriftenredakteur tätig.

Im Jahr 2003 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) der Paul-Engelmann-Weg nach ihm benannt.

Bauten

Literatur

  • Ilse Somavila (Hrsg.): Wittgenstein - Engelmann: Briefe, Begegnungen, Erinnerungen. Haymon, Wien/Innsbruck 2006, ISBN 978-3-85218-503-3.
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