Paul Kratz (* 26. Dezember 1878 auf Gut Hermgesberg in Gruiten, Kreis Düsseldorf-Mettmann; † 1939) war ein deutscher Bergbeamter und Manager des Steinkohlenbergbaus.
Leben
Paul Kratz erlangte 1899 das Abitur am nachmaligen Carl-Fuhlrott-Gymnasium in Elberfeld. Anschließend absolvierte er ein einjähriges Praktikum auf der Zeche Consolidation in Schalke, wo er am 15. August 1899 durch Betriebsunfall schwer verunglückte. Von 1900 bis 1903 studierte er das höhere Bergfach an den Universitäten Bonn und Freiburg sowie der RWTH Aachen. 1902 wurde er Mitglied des Corps Hasso-Borussia Freiburg. Ende 1903 wurde Kratz Bergreferendar und vier Jahre später Bergassessor. Er wechselte 1908 vom Staatsdienst in die Bergbauindustrie und wurde stellvertretender Geschäftsführer des Bergbauvereins in Essen. 1921 wurde er zum Bergwerksdirektor und 1924 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der Essener Steinkohlenbergwerke ernannt. Nach der Fusion mit Gelsenkirchener Bergwerks-AG wurde er dort stellvertretendes Vorstandsmitglied. 1933 mit der Wiederausgliederung wurde er Vorstandsmitglied der Essener Steinkohlenbergwerke.
Kratz war Mitglied des Verwaltungsrates der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung und Ausschussmitglied der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.
Auszeichnungen
- Verdienstkreuz für Kriegshilfe, 1917
- Bayerisches König Ludwig-Kreuz, 1918
- Eisernes Kreuz am weißen Bande, 1919
Literatur
- Kratz, Paul, in: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Bd. 1: A–K. Berlin 1930, S. 1007.