Paul Eduard Emil Ludwig (* 14. November 1879 in Marienwerder, Westpreußen, Deutsches Reich; † nach 1933) war ein deutscher Sänger und Stummfilmschauspieler.
Leben und Wirken
Ludwig, im Alter von vier Jahren Vollwaise geworden, hatte in Anklam die Grundschule und dann das Königliche Gymnasium zu Berlin besucht. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er bei Emanuel Reicher und an der Marie-Seebach-Schauspielschule. Am Königlichen Schauspielhaus Berlin ließ er sich bei Arthur Kraußneck fortbilden. Die ersten Engagements führten Ludwig nach Hildesheim, Kiel, Lüneburg, Nordhausen, Bremen, Breslau und nach Hamburg. Gastspielreisen unternahm der junge Nachwuchskünstler nach Konstantinopel, in die Schweiz, nach Rumänien und in die Niederlande. Sein Rollenfach war in jungen Jahren der jugendliche Held und Liebhaber.
Nachdem sich Paul Ludwig in Gesang fortgebildet hatte, wechselte er zur Operette, spielte nun in Berlin (Theater des Westens, Operettenhaus, Theater in der Kommandantenstraße) und ging erneut auf Gastspielreisen ins Ausland. In diesem Bereich machte sich Ludwig einen Namen als Operettentenor und Buffo. Seinen ersten Kontakt zum Film will er bereits 1911 geknüpft haben, doch sind erst ab 1916 Filmrollen mit Ludwig dokumentiert. In knapp einem Jahrzehnt spielte er kleine Rollen, vor allem in Dramen und Melodramen.
Paul Ludwig war Mitglied in der Reichskulturkammer.
Filmografie
- 1916: Die Sektwette
- 1917: Das Bacchanal des Todes
- 1917: Katharina Karaschkin
- 1920: Der Tiger von Sing Sing
- 1920: Der Shawl der Kaiserin Katharina II.
- 1920: Der Fluch der Menschheit – 2. Im Rausche der Milliarden
- 1920: Die ungültige Ehe
- 1920: Das Gastmahl des Satans
- 1920: Staatsanwalt Briands Abenteuer, zwei Teile
- 1921: Fortunato, drei Teile
- 1921: Die Ehe der Hedda Olsen
- 1921: Memoiren eines Kammerdieners, zwei Teile
- 1922: Der Roman einer armen Sünderin
- 1922: Die Tochter des Wucherers
- 1922: Monna Vanna
- 1923: Ihre Hoheit, die Tänzerin
- 1923: Die närrische Wette des Lord Aldini
- 1924: Die Motorbraut
- 1925: Luxusweibchen
Einzelnachweise
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Charlottenburg III, Nr. 470/1927.
- ↑ Akte Nr. R 9361-V/57137 im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde.
Literatur
- Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Wie ich zum Film kam. Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 113.
Weblinks
- Paul Ludwig in der Internet Movie Database (englisch)
- Paul Ludwig bei filmportal.de