Paul Walter Heider (* 6. April 1909 in Ilmenau; † 3. Januar 1986 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Der Vater Heiders betrieb in Ilmenau ein Malergeschäft. Dort absolvierte Heider eine Lehre als Dekorationsmaler. Seinen Wunsch, am Bauhaus bei Paul Klee zu studieren, konnte er sich aus finanziellen Gründen nicht erfüllen. Er bildete sich aber autodidaktisch künstlerisch weiter und malte und zeichnete. Nachdem er Anfang der 1930er Jahre eine Studienreise zu seinem Bruder nach Schweden unternommen hatte begann Heider in expressiv-realistischer Darstellungsweise vor allem tätige Menschen zu zeichnen.
Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und der Kriegsgefangenschaft arbeitete er in Ilmenau wieder in seinem Beruf. Anfangs betätigte er sich daneben künstlerisch, ehe er gänzlich freiberuflich als Maler und Grafiker arbeitete. Obwohl er keine akademische Ausbildung hatte, wurde er in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen und konnte er Bilder ausstellen. In den 1950er Jahren beschäftigte er sich verstärkt mit druckgrafischen Techniken, vor allem mit Lithografie. Ab Ende der 1960er Jahre schuf er auch kubistische Kompositionen, wobei der Mensch immer Mittelpunkt seines Werkes blieb. Seit Mitte der 1960er Jahre erhielt Heider kaum noch Anerkennung. Er geriet in Vergessenheit und zog er sich mehr und mehr ins Private zurück. Sein bisher unbearbeitetes Gesamtwerk wird von seiner Tochter bewahrt.
Bilder Heiders befinden sich auch im GoetheStadtMuseum Ilmenau.
Werke (Auswahl)
- Hofjagd (Sepia-Zeichnung, 1946; ausgestellt auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung)
- Beim Bohren von Sprenglöchern im Abbau V (Öl, 1952/53; ausgestellt auf der 2. Deutschen Kunstausstellung)
Ausstellungen (unvollständig)
- 1946 und 1949: Dresden, Allgemeine Deutsche Kunstausstellung und 2. Deutsche Kunstausstellung
- 1951/1952: Berlin, Museumsbau am Kupfergraben („Künstler schaffen für den Frieden“)
- postum 2017: Ilmenau, GoetheStadtMuseum („Menschenbilder - Impressionen des Ilmenauer Malers und Grafikers Walter Heider“)
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Walter; Heider Möbius: Hofjagd. 1946, abgerufen am 24. Oktober 2022.
- ↑ Walter Unbekannter Fotograf; Heider: Beim Bohren von Sprenglöchern im Abbau V. 1952, abgerufen am 24. Oktober 2022.