Paweł Wojtala | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 27. Oktober 1972 | |
Geburtsort | Posen, Polen | |
Position | Verteidiger | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1991–1996 | Lech Posen | 123 (8) |
1996–1997 | Widzew Łódź | 18 (4) |
1997–1998 | Hamburger SV | 20 (1) |
1998–2000 | Werder Bremen | 21 (1) |
2000–2001 | Legia Warschau | 16 (0) |
2001 | Lech Posen | 1 (0) |
2001–2003 | Rot-Weiß Oberhausen | 46 (4) |
2003 | LR Ahlen | 3 (0) |
2003–2004 | Karlsruher SC | 3 (0) |
2004–2005 | Lech Posen | 8 (0) |
2006–2007 | Hallescher FC | 14 (2) |
2004–2005 | SV Sankt Andrä-Wördern | - (-) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1994–1997 | Polen | 12 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Paweł Wojtala (* 27. Oktober 1972 in Posen, Polen) ist ein ehemaliger polnischer Fußballspieler.
Im Verlauf seiner Profikarriere spielte er in mehreren Ländern (Polen, Deutschland und Österreich) und konnte auch insgesamt zwölf Spiele für die Polnische Nationalmannschaft bestreiten.
Pawel Wojtala begann seine Karriere 1991 bei Lech Poznań, wo er sechs Jahre spielte und 1994 erstmals zum Kader der polnischen Nationalmannschaft zählte, ehe er 1996 zum Ligakonkurrenten Widzew Lodz wechselte.
Im Januar 1997 verpflichtete der Hamburger SV unter Trainer Felix Magath den 1,92 m großen Verteidiger für 2.000.000 DM. Wojtala erhielt bei dem HSV einen Viereinhalbjahresvertrag, konnte aber aufgrund einiger Eingewöhnungsprobleme nicht zur erhofften Verstärkung werden. Weder bei Magath noch unter dem späteren Trainer Frank Pagelsdorf konnte er überzeugen. Der HSV legte dem Polen im Januar 1998 einen Wechsel nahe. Er fuhr nach England, um dort ein Testspiel für Sheffield Wednesday zu absolvieren. Die Leistung überzeugte den Premier-League-Club, so dass sie ihn verpflichten wollten. Der HSV wollte eine Ablösesumme in Höhe von 2.000.000 DM für Wojtala haben, da auch der FC Liverpool eine Summe von 4.000.000 DM in den Raum stellte. Sheffield Wednesday war bereit, die Ablösevorstellungen des HSV zu erfüllen und drängte auf einen schnellen Wechsel. Durch die englischen Arbeitsrichtlinien für Ausländer kam es nicht zu dem Transfer und auch zu keinem Leihgeschäft, da der HSV dieses ablehnte. Wojtala blieb daher bis zum Sommer 1998 beim HSV.
Er wechselte dann für 1.500.000 DM Ablöse zum Nordrivalen Werder Bremen. Sein "Entdecker" und designierter Werder-Coach Felix Magath hatte ihn, zusammen mit Stürmer Dirk Weetendorf, von der Elbe an die Weser geholt. Doch auch in seinen zwei Jahren bei Werder schaffte er es nicht konstant seine Leistungen abzurufen. Im Sommer 2000 sortierte ihn der neue Trainer Thomas Schaaf aus der Mannschaft aus und Werder Bremen löste den Vertrag mit ihm auf. Beim SV Werder Bremen wurde er 1999 Deutscher Pokalsieger und absolvierte 21 Bundesligaspiele.
Wojtala wechselte 1999 zu Legia Warschau, wo ihm in der ersten Saison für den Klub das Kreuzband im Knie riss und sich dieses nach der Heilung entzündete. Somit musste er auch diesen Verein verlassen und kehrte für zwei Monate zu seinem Heimatverein Lech Posen zurück, für den er nur ein Ligaspiel bestritt.
Trainer Aleksandar Ristic erhielt ihn in der Winterpause der Saison 2001/2002 ablösefrei für den Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen, wo er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2003 erhielt. Nach anderthalb guten Jahren in Oberhausen erhielt Wojtala, vor Ablauf seines Vertrages, mehrere Angebote von anderen Vereinen.
Da RWO die Gehaltsforderungen von Wojtala nicht erfüllen konnte, erfolgte ein Wechsel zum Ligakonkurrenten LR Ahlen unter Trainer Jörn Andersen und ab Sommer 2003 spielte er hier unter Trainer Stefan Kuntz. Eine langwierige Leistenverletzung Wojtalas, die er sich am fünften Spieltag zuzog, und die sportliche Talfahrt unter Trainer Kuntz sorgten dafür, dass Wojtala bereits im Februar 2004 die Freigabe zum Wechsel erhielt.
Der Karlsruher Sportclub und dessen Trainer Lorenz-Günther Köstner griffen sofort zu und sicherten sich ablösefrei die Dienste des Ex-Nationalspielers bis zum Sommer 2005, wohlwissend über dessen Verletzungsstand. Doch schon im Sommer war für Wojtala nach nur drei Spielen und vielen Verletzungssorgen Schluss in Karlsruhe.
Sein Heimatverein Lech Poznań war im Sommer 2004 das Ziel von Wojtala. Die Polen, die sich für die kommende UEFA-Pokalsaison aufrüsten wollten, statteten ihn mit einem Einjahresvertrag aus. Nur fünf Monate blieb er bei dem Erstligisten, dann ging es für ihn zum Lokalrivalen Warta Poznań. Auch bei Warta Poznań blieb ihm ein halbes Jahr, dann strich Hauptsponsor Warta die Gelder für den Klub.
Im Juni 2006 unterschrieb er einen neuen Vertrag beim Oberligisten Hallescher FC. Wojtala erwies sich als großer Stabilisator für die Abwehr von Halle und er übernahm auch das Kapitänsamt. Im Januar 2007 kündigte er überraschend seinen Vertrag bei den Ostdeutschen, um zurück in seine Heimat zu gehen und seine schwangere Frau zu unterstützen.
Für eine kurze Zeit spielte Wojtala für den österreichischen Amateurverein SV Sankt Andrä-Wördern. Im Sommer 2007 beendete er seine Spielerkarriere.
Zusammen mit anderen polnischen Sportstars stand Wojtala im April 2008 für ein Benefizspiel auf dem Platz, welches zur Unterstützung der Familie des ehemaligen Fußballprofis Jerzy Hawrylewicz ausgerichtet wurde, der damals seit 16 Jahren im Wachkoma lag.
Erfolge
- 3× Polnischer Meister: 1992, 1993, 1997
- 1× Polnischer Supercupsieger: 1993
- 1× DFB-Pokalsieger: 1999