Pawel Borissowitsch Bykow (russisch Павел Борисович Быков; * 28. Märzjul. / 10. April 1914greg. in Tjumenewo, Gouvernement Rjasan; † 12. Dezember 2013 in Rjasan) war ein sowjetischer Dreher. Er wurde durch von ihm entwickelte Verfahren zum Schnelldrehen bekannt. Er und seine Arbeitsweise wurden im Zuge der sozialistischen Propaganda als Vorbild hingestellt.

Leben

Bykow war in einem Moskauer Schleifmaschinenwerk tätig und soll dort die erste sogenannte Komplexbrigade initiiert haben. Er entwickelte mehrere Schnellbearbeitungsverfahren, darunter auch das Schnelldrehen. Bykow nutzte dabei ungewöhnlich hohe Schnittgeschwindigkeiten, wofür eigens spezielle Drehwerkzeuge entwickelt worden waren.

Um seinen Arbeitsansatz und die erhoffte damit einhergehende höhere Arbeitsproduktivität zu verbreiten, besuchte Bykow als Neuerer viele Unternehmen in sozialistischen Ländern und insbesondere auch in der DDR.

Würdigungen

Pawel Bykow war Träger des Stalinpreises. In der DDR wurden diverse Einrichtungen nach ihm benannt und auch eine Briefmarke mit seinem Bild herausgegeben. In Bad Schandau war ein FDGB-Ferienheim nach Pawel Bykow benannt. Die Dreherei des VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ in Salbke trug gleichfalls den Namen Pawel Bykow. Der Maler Hermann Bruse schuf in den Jahren 1951/52 das Ölgemälde Pawel Bykow – Lehrer deutscher Arbeiter.

Literatur

  • Meyers Universal-Lexikon, Band 1, A-Finanz, VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1978, Seite 381
  • Bericht über die Reise der Stalinpreisträger Pawel Bykow und Nikolai Rossijskij durch die Betriebe der Deutschen Demokratischen Republik, Hrsg. vom Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Metall der Deutschen Demokratischen Republik, Tribüne 1951
  • Pawel Bykow: Die erste Komplexbrigade Hrsg. vom Bundesvorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, Tribüne 1951

Einzelnachweise

  1. Meyers Universal-Lexikon, Band 1, A-Finanz, VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1978, Seite 381
  2. Stachanow auf Deutschland-Tour in Die Zeit, 4. Januar 1951, Nummer 1
  3. Volker Koop, Der 17. Juni 1953, Siedler Verlag Berlin 2003, ISBN 3-88680-748-7, Seite 176
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.